5.642 Feuerwehreinsätze im Jahr 2024 – 146 mehr als im Jahr 2023
davon 40% Brandeinsätze und 60% technische Einsätze
15x pro Tag im Jahr 2024 Alarm für die 6.690 freiwilligen aktiven Feuerwehrleute
ca. 4,3 MIO Euro an „freiwilliger Einsatzdienstleistung“
13 freiwillige Feuerwehrleute im Durchschnitt pro Einsatz
rund 1 ½ Stunden dauert im Schnitt ein Feuerwehreinsatz
„Die Bilanz 2024 zeigt in etwa dieselben Einsatzzahlen wie im Vorjahr. Lediglich 146-mal mussten die Vorarlberger Feuerwehren mehr ausrücken als im Jahr 2023. Aus dem Berichtsjahr 2024 sind zwei größere Brandereignisse beispielgebend für die vielen routinemäßigen Feuerwehreinsätze zu erwähnen. Am 12. März wurde das Altstoffsammelzentrum in Feldkirch bei einem Großbrand völlig zerstört. Neun Feuerwehren aus Feldkirch und den umliegenden Gemeinden waren im Einsatz. Die Umliegenden Wohnhäuser, die Tankstelle und der Bauhof sowie der angrenzende Wald konnten durch die zahlreichen Einsatzkräfte geschützt werden.
Am 9. September konnten über 30 Kühe und Kälber aus einem brennenden Stall in Schwarzenberg gerettet werden. Zehn Feuerwehren aus dem Bregenzerwald waren im Einsatz. Nur mit einem massiven Aufgebot von Personal und Gerätschaften lassen sich solche Brandereignisse erfolgreich bekämpfen, sagt Landesfeuerwehrinspektor Herbert Österle im Zuge des Jahresrückblicks 2024.
Ich bin froh und dankbar dafür, dass sich unsere Feuerwehrleute durch fortlaufende Aus- und Weiterbildung im Feuerwehrausbildungszentrum (FAZ) in Feldkirch auf derartige Brandereignisse vorbereiten. Neben einer sehr guten technischen Ausrüstung ist das Personal von entscheidender Bedeutung, damit Großbrände erfolgreich bekämpft werden können“, zieht der Landesfeuerwehrinspektor eine positive Bilanz.
Im Einsatzjahr 2024 haben wir mit Bedauern zu berichten, dass infolge von Brandeinsätzen ein Todesopfer zu beklagen ist.
Diese Tatsache schmerzt alle Feuerwehrleute sehr, konnten sie doch trotz raschem und oft gefährlichem Einsatz leider nicht mehr helfen. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt der Familie und den Angehörigen des Brandopfers.
Für uns ein Grund mehr, unseren Aufruf jährlich zu wiederholen:
„Brandereignisse nicht unterschätzen“.
Wenn es brennt, sofort den Feuerwehrnotruf 122 wählen und sich in Sicherheit bringen!
„Nicht nur Feuerwehreinsätze sind in der Bilanz 2024 von Bedeutung. Vom zeitlichen Gesamtaufwand verursachen diese rund 20 bis 30%, der überwiegende Aufwand an Zeit investieren die Feuerwehren
in Ausbildung, Technische Ausrüstung – deren Wartung sowie Verwaltungsaufgaben“, nimmt der Landesfeuerwehrinspektor auch Bezug auf diese wichtigen Aufgaben.
Ohne diese Grundlagenarbeit der Feuerwehren wäre es nicht möglich die Qualität an Sicherheit und Schutz für in Not geratene Bevölkerung anzubieten.
Neben den Feuerwehrleuten ist auch die Bevölkerung ein wesentlicher Baustein für die Qualität im Bereich der Sicherheit. Eine rasche Alarmierung und Zivilcourage ist ganz entscheidend für den Einsatzerfolg und diese wichtigen Bausteine kann die Bevölkerung liefern. So erreichen wir gemeinsam unser Ziel Menschenleben retten und größeren Schaden verhindern.
An Alle, die einen Beitrag für ein sicheres Land Vorarlberg leisten, gilt mein aufrichtiger Dank. Denn diese Leistungen, egal in welcher Form und Ausprägung, sind für mich nicht selbstverständlich“, schließt der Landesfeuerwehrinspektor Österle seine Ausführungen zur Jahresbilanz 2024.
In Geldwert dargestellt weisen allein die Einsatzstunden – somit reine Personalkosten – einen Wert von rund 4,3 MIO EURO aus
(gerechnet mit einem Stundenlohn von EURO 40,–).
Die Statistik im Detail (in Klammer die Vergleichszahlen des Vorjahres):
Brandeinsätze
Die Gesamtsumme von 2226 (2166) Brandeinsätzen ergibt sich aus
den 1042 (1065) tatsächlichen Bränden
364 (314) Fehlalarmen von Brandmeldeanlagen (das sind Alarme aufgrund technischer Probleme von Brandmeldeanlagen)
763 (729) Täuschungsalarmen (das sind Alarme bei denen die Brandmeldeanlagen infolge anderer Einwirkungen als Brandrauch ausgelöst haben)
28 (27) böswillige Alarme (das sind Alarmierungen, die infolge einer missbräuchlichen Verwendung des Notrufes ausgelöst wurden)
29 (31) Fehlalarme (das sind Alarmierungen bei denen sich die Notrufmeldung im Nachhinein als Fehlalarmierung herausgestellt hat)
Technische Einsätze
3416 (3330) Technische Einsätze im Jahr 2024, das sind um 55 technische Einsätze mehr als 2023.
Bildnachweis Landesfeuerwehrverband zur freien Verwendung
12.3.2024 Brand ASZ Feldkirch
27.7.2024 Brand Stallgebäude in Schwarzenberg
Katharina Karnekar
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