Highend-Fahrzeuge für Feuerwehren in Canberra, Tasmanien und Queensland
Neu-entwickelte Kompaktdrehleitern mit 24 m Rettungshöhe und First-Attack-Ausstattung
Multifunktionale Hubrettungsbühnen mit 42 m Arbeitshöhe und vergrößerter Reichweite
Standarddrehleitern mit Kompakt-Drehgestell und kompletter Löschtechnik auf 6×4-Chassis
Rosenbauer liefert heuer insgesamt 15 Hubrettungsgeräte unterschiedlicher Bauart an australische Feuerwehrorganisationen.
Neben Fahrzeugen der Standardbaureihen L32A-XS und B32 sind darunter auch Hubrettungsbühnen mit über 40 m Arbeitshöhe
sowie Kompakt-Drehleitern mit 24 m Rettungshöhe. Alle Hubrettungsgeräte wurden auf Scania-Chassis (6×4 bzw. 8×4) aufgebaut
und als Multifunktions- bzw. First-Attack-Fahrzeuge ausgeführt, die – teilweise mit löschtechnischer Vollausstattung an Bord – für
jeden Einsatzfall sofort gerüstet sind: zur Personenrettung, zur Brandbekämpfung sowie zur technische Hilfeleistung.
Neue Kompakt-Drehleiter L24C FA
Eine komplette Neuentwicklung ist die L24C FA, welche baugleich an die Australian Capital Territory (ACT) Emergency Services
Agency und an das Tasmania Fire Service geliefert wird. Das C in der Typenbezeichnung steht in zweifacher Hinsicht für
Compact: Zum einen verfügt sie über ein Drehgestell, welches bei einer 360°-Drehung nicht über die Fahrzeugkontur hinausragt;
zum anderen über einen dreiteiligen Leitersatz, der im Gegensatz zum vierteiligen Satz um 120 mm niedriger aufbaut. Dadurch
eignet sich die L24C FA ideal für den Einsatz in Ballungszentren und den auch in Australien immer mehr verdichteten
Innenstädten, kann niedrigere Durchfahrten befahren und unter beengten Platzverhältnisse im vollen Funktionsumfang genutzt
werden. Ein weiterer Vorteil des Kompakt-Drehgestells ist die Möglichkeit umfangreiche Wassertechnik zu verbauen, ohne die
Fahrzeugabmessungen deutlich zu vergrößern. So sind beide Drehleitern mit Pumpe, Schaumzumischsystem, Tanks für Wasser
(1.800 bzw. 1.500 l) und Schaummittel (200 bzw. 200+50 l), Wasserhochführung (Telescopic Waterway System / TWS),
Korbwerfer und Schnellangriff ausgestattet.
Hubrettungsbühnen mit Extended Reach
Multifunktionale Hubrettungsbühnen des Typs B42 2.0 liefert Rosenbauer an die ACT Emergency Services Agency und an die
Queensland Fire and Emergency Services. Die Fahrzeuge verfügen über einen vierteiligen Hubrettungssatz mit einteiligem
Korbarm und erreichen eine Arbeitshöhe von 42 m. Außerdem können sie auf eine Breite von 7,75 m abgestützt werden,
wodurch eine Ausladung von über 30 m erreicht wird (Extended Reach).
Hochführungen für Strom (230/400 V), Atemluft (4 Flaschen am Drehgestell) und Löschmittel (TWS) sorgen dafür, dass im
Rettungskorb alle Medien für alle Arten von Einsätzen zur Verfügung stehen. Die Fahrzeuge für Queensland haben zudem
Pumpe und Tank an Bord.
Der Rettungskorb der Hubrettungsbühnen hat eine Nutzlast von 500 kg, kann bis zu 5 Personen befördern und ist unter anderem
mit einem fernsteuerbaren Wasserwerfer, Druckabgängen, einem Kamerasystem (Zoom- und Infrarotkamera) auf Schwenk-
/Neigekopf und einer Hochspannungswarneinrichtung ausgestattet. Automatikfunktionen wie das Target Memory System (TMS)
zur Wiederholung von einmal abgefahrenen Bahnen oder die Automatische Rückholung des Rettungskorbes (ARF) aus nicht
einsehbaren Positionen erleichtern die Steuerung der Geräte. Eine an den Armsatz angebaute Rettungsleiter stellt den zweiten
Rettungsweg sicher.
XS-Leitern als Ersteinsatzfahrzeuge
Die Queensland Fire and Emergency Services stellen neben den neuen Hubrettungsbühnen auch neue Drehleitern in Dienst. Es
handelt sich dabei um Fahrzeuge des Typs L32A-XS 3.0 P/FA, in denen „midship“ eine Feuerlöschpumpe in
korrosionsbeständiger Rotguss-Ausführung samt Schaumzumischsystem verbaut sind. In den Geräteräumen über der
Hinterachse sind Tanks für 1.200 l Wasser und 200 l Schaummittel untergebracht, die Ausbringung der Löschmittel erfolgt
entweder über Druckabgänge oder über einen am Korb montierten, fernsteuerbaren Wasserwerfer. Über das TWS ist der Werfer
direkt mit der Pumpe verbunden, wodurch die FA-Leitern sofort zu Löscharbeiten eingesetzt und somit als Ersteinsatzfahrzeug
genutzt werden können.
Kurzporträt der Feuerwehren
Die Queensland Fire and Emergency Services (QFES) sind eine breit aufgestellte Feuerwehr- und
Katastrophenschutzorganisation mit rund 2.200 „Recruit Firefighters“, vergleichbar mit europäischen Vollzeiteinsatzkräften, und
weiteren 2.000 freiwilligen Feuerwehrmitgliedern („Auxiliary Firefighters“).- Darüber hinaus kann die QFES zur Bekämpfung von
Buschfeuern und Vegetationsbränden auf weitere rund 32.000 freiwillige Helfer zurückgreifen. Das Einsatzgebiet der QFES
umfasst eine Fläche von 1,7 Mio. km2 (etwa fünfmal so groß wie Deutschland), in dem 4,95 Mio. Menschen leben.
Die Australian Capital Territory Emergency Services Agency ist die Einsatzorganisation von Feuerwehr, Rettung und
Katastrophenschutz für die Hauptstadt Canberra (rd. 416.000 Einwohner) und das Hauptstadt-Territorium (2.358 km2). Sie hat
rund 2.200 operative Mitglieder, die Feuerwehr verfügt über 330 Einsatzkräfte und eine Flotte von 35 Fahrzeugen.
Das Tasmania Fire Service ist zuständig für die gleichnamige Insel südlich des australischen Festlandes mit einer Fläche von
68.400 km2 (Haupt- und Nebeninseln) und rund 534.300 Einwohnern. Die Feuerwehr betreibt 230 Feuerwehrwachen, die nur in
den Städten Hobart, Launceston, Devonport und Burnie permanent besetzt sind. Sie hat insgesamt 6.000 Mitglieder, davon sind
rund 250 Berufs- und 4.800 freiwillige Feuerwehrleute.
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