Zu nachtschlafener Zeit, kurz vor 04.00 Uhr Früh, machte sich ein KHD-Zug (Katastrophenhilfsdienst) des Bereichsfeuerwehrverbandes Leoben auf den Weg in das Katastrophengebiet Niederösterreich. Nach mehrstündiger Anfahrt bekam der KHD-Zug im Rüsthaus Melk die Einsatzstellen zugeteilt. 67 Feuerwehrmänner und -frauen begannen daraufhin mit ihren 12 Fahrzeugen die zugeordneten Schadenslagen im Raum Melk abzuarbeiten.
Die Gemeinde Himberg wurde von den Unwettern schwer getroffen. Im Zuge eines Drohnenfluges am 17. September wurde festgestellt, dass es in einem Garten zu einem Schadstoffaustritt gekommen ist.
Nach Kontrolle durch die örtlich zuständige Feuerwehr Himberg wurde festgestellt, dass ein Heizöltank im Keller durch die Wassermassen ausgelaufen war.
Die Groß- und Schlammpumpen aus Vorarlberg sind weiterhin rund um die Uhr im Einsatz. Die Einsatzmannschaft arbeitet im Schichtdienst durch. In der Fahrzeughalle im Landesfeuerwehrverband Niederösterreich haben unsere Feuerwehrleute ihr Quartier. Dort können sie sich ausruhen, waschen und werden verpflegt.
BFI Wolfgang Huber berichtet aus dem Schadensgebiet: „Das Ausmaß des Hochwassers ist enorm, die Bewohner waren teilweise seit Samstag nicht mehr in ihren Häusern. Die Dankbarkeit gegenüber den Feuerwehrleuten ist sehr groß.“
Um Mitternacht wurden die Einsatzkräfte ausgetauscht. Die 65 Feuerwehrleute, die seit Montag in Niederösterreich im Einsatz waren, sind heute kurz vor 9 Uhr wieder gesund in Feldkirch eingetroffen. Müde von der harten Arbeit freuen sie sich auf das Wiedersehen mit ihren Familien.
Ein wahrer Einsatzmarathon startete am 14. September früh morgens für mehrere Einheiten aus dem Pflichtbereich Bad Ischl.
Dammbruch im Suessweg
Im Suessweg kam es nach einer Verklausung zu einem Dammbruch – die Kameraden der FF Pfandl lösten diese und sicherten den Damm mit Sandsäcken um Schäden an den umliegenden Gebäuden zu verhindern.
Vorbeugender Hochwasserschutz entlang der Ischl aufgebaut
Die Kräfte der Hauptfeuerwache bauten den vorbeugenden Hochwasserschutz in der Salzburgerstraße auf, nachdem die erste Warngrenze überschritten wurde. Ebenso galt es einen vollgelaufenen Keller auszupumpen.
Nöstach: Nicht nur einige Personen mussten in den letzten Tagen von unseren ehrenamtlichen Helfern aus Notsituationen in Sicherheit gebracht werden, sondern auch mehrere Tiere. Einer dieser dramatischen Rettungsaktionen ereignete sich am Montag (16.09.24) im Triestingtal. Gerade als hunderte Einsatzkräfte mit Sicherungsarbeiten beschäftigt waren, hieß es plötzlich dringend zu einem Landwirt nach Nöstach-Hafnerberg (Gemeinde Altenmarkt/Triesting) zu eilen.