16.9. „Die Schäden sind groß, das menschliche Leid noch größer“St.Pölten (OTS) – Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner machte sich gemeinsam mit Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner am heutigen Montagnachmittag ein Bild von der Hochwasserlage in Rust bei Michelhausen. Das Land befinde sich „seit Tagen in einer Ausnahmesituation, die alle sehr fordert“, hielt die Landeshauptfrau dort fest. Am Weg hierher sehe man die Wassermassen und die Schäden. „Die Schäden sind groß, das menschliche Leid noch größer“, sagte sie. So seien heute, nach dem tödlich verunglückten Feuerwehr-Kameraden in Michelhausen am Wochenende, zwei weitere Menschen zu Tode gekommen: „Wir sind in diesen Stunden mit den Gedanken bei den Angehörigen und der Feuerwehr.“
6.09.2024 – Der Katastrophenhilfszug (KHD-Zug) des Bezirks Oberwart ist heute früh mit 20 Fahrzeugen und 70 Feuerwehrleuten in die von schwerem Hochwasser betroffenen Gebiete im Großraum Baden und Alland ausgerückt. Seit mehreren Tagen anhaltender, intensiver Regen hat dort zu schweren Überschwemmungen geführt, die Wohnhäuser und Keller unter Wasser gesetzt haben. Die Feuerwehrkräfte des KHD-Zuges waren vor Ort, um die überfluteten Räume leer zu pumpen und Schlamm zu beseitigen.
Am Sonntag (15.9.24) wurde der Katastrophenhilfsdienst des Bezirkes Güssing zur Unterstützung nach Niederösterreich angefordert. Der Einsatz war aufgrund der schweren Unwetter notwendig, die in der Region Kottingbrunn erhebliche Verwüstungen angerichtet hatten. Die Abfahrt der Feuerwehrkräfte aus dem Bezirk Güssing erfolgte am Montag (16.9.24) frühmorgens um 5:30 Uhr in Richtung Katastrophengebiet.
Seit Freitagnachmittag (13.09.2024) wurden durch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Schwechat rund 90 Einsätze bewältigt. Umstürzende Bäume, Keller unter Wasser, diverse Sturmschäden bis hin zu ausgelösten Brandmeldeanlagen sowie regelmäßige Kontrollen der Pegelstände.
Den Hotspot bildet dabei bisher der Sonntag. Zur Unterstützung wurden an diesem Tag auch die Kameraden der Katastralgemeinden Mannswörth, Kledering und Rannersdorf angefordert.
Nachdem Bürgermeister Michael Ludwig Hilfe aus Wien zugesagt hatte, kam die Anforderung schneller als gedacht. Erste Einheiten wurden bereits heute Abend nach Niederösterreich verlegt. Nachdem sich im Laufe des heutigen Tages (16.09.2024) die Pegelstände der Wiener Fließgewässer stabilisiert hatten bzw. rückläufig waren, sicherte der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig erste Unterstützungsmaßnahmen für Niederösterreich zu. Diese wurden zuerst für Mittwoch in Aussicht gestellt, doch danach überschlugen sich die Ereignisse. Aufgrund eines akuten Dammbruchs langte bereits heute um 17:15 Uhr ein Unterstützungsansuchen aus Niederösterreich ein, mit der Bitte um Entsendung besonders hochleistungsfähiger Pumpkapazitäten in den Bezirk Tulln.