Am 11.10.2024, fand im Kloster Stotzing die Abschnittsübung des Feuerwehrabschnitts4 des BFKDO EU statt. Übungsannahme war, dass im Zuge der Jungscharstunde gekocht wurde und aus Unachtsamkeit im Küchenbereich ein Brand ausgebrochen ist. Während die Betreuer und einige Kinder ins Freie flüchten konnten, war zirka 15 Jugendliche im Erd- und Obergeschoß durch Rauch und Flammen eingeschlossen.
In der Anfangsphase wurden die Feuerwehren Stotzing und Loretto zum Einsatz gerufen. Unmittelbar nach der Ersterkundung, bei der festgestellt wurde, dass eine Vielzahl Kinder im verrauchten Gebäude aufhältig sind, wurde durch den Feuerwehrkommandant und Einsatzleiter Anton Lehner der gesamte Feuerwehrabschnitt 4, die FF Eisenstadt mit dem Körperschutzfahrzeug und die Nachbarfeuerwehr Au am Leithaberge (Niederösterreich) zum Stotzinger Kloster nachalarmiert.
Aufgrund der hohen Anzahl an Personen im Gebäude wurde parallel dazu der Kat-Zug Eisenstadt des Roten Kreuzes alarmiert. Um auch für das Rote Kreuz eine möglichst realistische Übungsdarstellung zu erreichen, wurden die darstellenden Kinder im Vorhinein sehr realistisch geschminkt. Um auch die Übergabe Feuerwehr-Rettungsdienst und die Triage beüben zu können, waren manche der Verletzten
gehfähig, andere wiederum mussten liegend transportiert werden.
Im Zuge der ersten Löschmaßnahmen in der Küche wurden zwei mit schwereren Brandwunden verletzte Kinder in Freie gebracht. Die Atemschutztrupps der weiter eintreffenden Feuerwehren wurden zum Durchsuchen der weiteren Räume nach und nach in das Gebäude entsendet. Die aus dem ersten Stock geretteten Kinder mussten teilweise mittels Fluchthaben über das Stiegenhaus bzw. über die Drehleiter ins Freie gebracht und direkt den Sanitäter:innen des Roten Kreuzes übergeben werden.
Der Kat-Zug des Roten Kreuzes baute ein Erstversorgungs-Feldlazarett und eine Triage auf, in dem dieVerletzten bestmöglich versorgt und dann in weiterer Folge geordnet in fiktive Krankenhäuser abtransportiert wurden.
Abschnittsfeuerwehrkommandant Franz Nechansky fasst in einem ersten Statement zusammen: Solche Szenarien sind durchaus im Bereich des Möglichen, die Zusammenarbeit der Feuerwehren wurdebundesländerübergreifend vertieft und die Schnittstelle zum Rettungsdienst kann nicht oft genug beübt werden.
Ähnlich resümiert der Kommandant des Kat-Zugs des Roten Kreuzes, Andreas Mozelt: Für das Rote Kreuz ist es immer ein Anliegen mit den Feuerwehren bei solch großen Übungen die Zusammenarbeit stetig zu verbessern, um allen Herausforderungen in der Zukunft gewappnet zu sein.
Insgesamt waren 25 Einsatzfahrzeuge von Rettung und Feuerwehr mit 148 Personen involviert. 105 Feuerwehrmitglieder aus 9 Feuerwehren, 18 Rettungssanitäter:innen des Kat-Zugs Eisenstadt, 16 Übungsdarsteller, die von der erst kürzlich gegründete Feuerwehrjugend Stotzing gestellt wurden, fünf Übungsbeobachter sowie die Mitglieder des Abschnitts- und Bezirksfeuerwehrkommandos unter der Führung von Franz Nechansky.