AG Rettungsdienst NÖ gegründet

von | Aug 2, 2024 | News | 0 Kommentare

  • auf facebook teilen
  • Pinterest
  • LinkedIn
  • Tumblr

Im Sinne einer optimalen Ausrichtung auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung in Niederösterreich, haben sich das Rote Kreuz NÖ, der Samariterbund NÖ und die Johanniter NÖ entschlossen, im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft die Zukunft des Rettungs- und Krankentransportes gemeinsam zu gestalten.

„Unser gemeinsames Ziel ist es, den organisatorischen, fachlichen und strategischen Austausch zu fördern, bedingt durch die Veränderungen in der Gesundheitslandschaft den Rettungs- und Krankentransport auch weiterhin effizient und effektiv in Niederösterreich erbringen zu können“, erklären die Vertreter:innen der drei Rettungsorganisationen. „Vor allem geht es uns darum, für die Menschen in NÖ weiterhin einen wichtigen Beitrag für die präklinische und akutmedizinische Gesundheitsversorgung zu leisten und die Anliegen der Rettungsorganisationen bei Verhandlungen zu stärken. Für uns ist eine Planungssicherheit als Partner im Gesundheitswesen NÖ essenziell.“

„Wir haben uns zu diesem Schritt entschieden, um gemeinsam eine klare Linie festlegen und präsentieren zu können“, sagt Präsident Hans Ebner, Rotes Kreuz Niederösterreich. „Wir alle stehen vor den gleichen Herausforderungen, die vom Finden von Mitarbeiter:innen bis hin zur Finanzierung reichen. Das sind alles Themen, die uns gleichermaßen treffen und betreffen – daher wollen wir die Zukunft auch gemeinsam gestalten.“

„Die Zusammenarbeit der Rettungsorganisationen hat sich bereits in den letzten Jahren sehr gut bewährt und daher haben wir diese jetzt auf neue Beine gestellt“, so der Präsident des Samariterbundes Niederösterreich Hannes Sauer. „Wir können so nicht nur einsatztaktisch die Versorgung von Notfallpatient:innen verbessern, sondern auch wirtschaftliche Synergien, wie bei der Beschaffung, nutzen“, so Sauer. „Für uns als Rettungsorganisationen ist einer der wichtigsten Faktoren eine sichere und verlässliche Finanzierung jetzt und für die Zukunft. Denn unsere Aufgabe und Berufung sehen wir in der Hilfe für die Menschen in unserem Bundesland“, so Sauer abschließend.

„Die demographischen Entwicklungen werden sich in den nächsten Jahren noch drastischer auswirken und unsere Dienste am Menschen noch wichtiger für die Gesellschaft werden. Wir müssen schon jetzt die Weichen stellen, um eine Chance zu haben, diese kommenden Herausforderungen gemeinsam meistern zu können“, betont die Landesgeschäftsführerin der Johanniter in NÖ Dipl.KH-Bw. Mag.(FH) Karin Zeiler-Fidler.

Die Arbeitsgemeinschaft Rettungsdienst

Durch den bestehenden Rettungsdienstvertrag rückten die Rettungsorganisationen bereits enger zusammen. Daher hat man sich entschlossen, mit Februar 2024 die AG „Rettungsdienst NÖ“ zu gründen, um die bestehenden bilateralen Gespräche auf eine neue Ebene zu heben und gemeinsam für die Menschen in NÖ einzutreten. Die Arbeitsgemeinschaft Rettungsdienst NÖ – kurz AG Rettungsdienst NÖ – ist eine offene Arbeitsgemeinschaft der anerkannten Rettungsdienstorganisationen, die als Rechtsträger den ordentlichen Rettungs- und Krankentransport in NÖ durchführen. Der Vorsitz der AG Rettungsdienst NÖ liegt aktuell beim Roten Kreuz NÖ, wechselt aber im Jahresrhythmus unter den Mitgliedern.

In den ersten Arbeitsgesprächen wurden bereits einige Aufgabenfelder identifiziert, in denen künftig eine verstärkte Zusammenarbeit erfolgen soll. Dazu zählen die Weiterentwicklungen der rettungsdienstlichen Versorgung, Bildungsmaßnahmen für Mitarbeiter:innen, verstärkte Zusammenarbeit in den Bereichen Katastrophenhilfe, der Krisenintervention sowie bei der Durchführung von Ambulanzen bei Großveranstaltungen, wie bereits beim Rolling Loud umgesetzt. Weiters gibt es schon gute Erfolge beim Projekt Telenotarzt und gemeinschaftliche Synergien bei der Beschaffung.

Herausforderungen begegnen

Die Herausforderungen im Rettungsdienst sehen die Rettungsorganisationen vor allem in der Akquise neuer freiwilliger wie auch hauptberuflicher Mitarbeiter:innen als auch im Bereich Zivildienst und Freiwilliges Sozialjahr, in der Sicherstellung der Finanzierung sowie in der Daseinsvorsorge. „Wir stehen für eine sichere und qualifizierte sanitätsdienstliche Versorgungssicherheit der in NÖ lebenden Menschen“, so die Vertreter:innen der Organisationen. „Gerade im Bereich der Finanzierung führen wir laufend Gespräche mit dem Land NÖ, den Vertreter:innen der Gemeinden und Städten wie auch den Sozialversicherungsträgern. Das gilt es weiter voranzutreiben, um für die Zukunft gerüstet zu sein.“

In der Daseinsvorsorge übernehmen die Rettungsorganisationen gleichzeitig wichtige Versorgungsaufgaben für die Menschen in NÖ, die sich auf Grund der veränderten Gesundheitslandschaft notwendig geworden sind.

Um neue Mitarbeiter:innen zu gewinnen, setzen die Organisationen auf Kommunikation. Es gilt, die Möglichkeiten in den Fokus zu stellen, die Rettungsorganisationen jenen Menschen bieten, die Interesse im sozialen und/oder medizinischen Bereich haben. Gerade im Bereich der Bildung sehen die Organisationen ihre Stärke in einer wissenschaftlich basierten Aus- und Fortbildung ihrer Mitarbeitenden wie auch in der Kooperation in der Mitarbeiterbildung.

Ein großes Dankeschön gilt den zahlreichen Spender:innen, welche einen wichtigen Beitrag zur finanziellen Absicherung beitragen.

Pin It on Pinterest

Share This

Share This

Share this post with your friends!

Share This

Share this post with your friends!