Bad Ischl – Jahresvollversammlung mit interessanten Aspekten

von | Apr 26, 2023 | News | 0 Kommentare

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Rückschau auf das Jahr 2022, Neuwahlen, eine Fahrzeughalle unter Einsturzgefahr und ein Rucksack an Projekten für die kommenden Jahre, so kann man die Jahrsvollversammlung der Hauptfeuerwache Bad Ischl mit wenigen Worten zusammenfassen.

Bereits im letzten Jahr konnte man auf Grund der hohen Mitgliederzahl die Jahresvollversammlung nicht mehr im Lehrsaal abhalten und wich in die Fahrzeughalle aus. „Dies wäre auch heuer wieder unser Plan gewesen, doch unsere Fahrzeughalle wird aktuell mit Deckenstehern, auf Grund Einsturzgefahr, gestützt. Mit dem Neubau kann hoffentlich bald begonnen werden“, so Kommandant ABI Jochen Eisl.

So fanden sich die Mitglieder der Hautpfeuerwache Bad Ischl, die Abordnungen der Bad Ischler Feuerwehren und Feuerwachen, so wie die geladenen Ehrengäste, am Sonntag 23. April um 09:00 Uhr im Kongress- und Theaterhaus zusammen.

Begrüßung der Anwesenden
Kommandant ABI Jochen Eisl begrüßte zu Beginn alle anwesenden Feuerwehrkameraden, die erschienenen Ehrendienstgrade, die Jugendfeuerwehrmitglieder der eigenen Wehr, die Abordnungen der Feuerwachen und Feuerwehren des Pflichtbereiches Bad Ischl, sowie die zahlreichen Ehrengäste.

So waren die Bürgermeisterin der Stadt Bad Ischl Ines Schiller BEd, Vizebürgermeister Mag. Hannes Mathes, Ehrenkommandant Vizebürgermeister & Feuerwehrreferent E-ABI Franz Hochdaninger sen., Stadtrat Josef Loidl,  Bezirksfeuerwehrkommandant LFR Stefan Schiendorfer, der Ortsstellenleiter-Stellvertreter des Roten Kreuzes AK Ferdinand Mittendorfer, von der Bergrettung Bad Ischl Manfred Zopf und der Leiter des städt. Wirtschafthofes Klaus Bankhammer der Einladung gefolgt. 

Totengedenken
Es folgte eine Gedenkminute an die bereits vorausgegangenen Feuerwehrkameraden.

Tätigkeitsbericht 2022 durch OBI Philip Schmoigl – Mitgliederstand wieder gestiegen, 148 Einsätze

Im Anschluss gab der 2. Kommandant-Stellvertreter, OBI Philip Schmoigl, einen Rückblick auf das Jahr 2022, welches auf Grund der Corona-Situation zum Großteil wiedereinmal normal abgehalten werden konnte.

Der Mannschaftsstand zum Stichtag 31. Dezember 2022 betrug 77 Aktive, 15 Jugendfeuerwehrmitglieder, 22 Reservisten und vier Einsatzberechtigte, sodass sich der Stand im Vergleich zum Vorjahr von 113 auf 118 Mitglieder erhöht hat.

Insgesamt wurden von der HFW Bad Ischl 18.193 Stunden ehrenamtlich und unentgeltlich geleistet.

Besondes strich er in Bezug auf die Ausbildung folgende Punkte heraus: 46 Übungsabende, die Tunnel Grundausbildung, Truppmann- und Truppführerausbildung, laufende Fahrzeugschulungen und die Herbstübung im Kaiserparktunnel. Dabei fielen in diesem Bereich über 4.400 Stunden an.

Von den Kameraden der HFW Bad Ischl wurden 2022 insgesamt 148 Einsätze bewältigt. Dabei musste man 37x zu Brandeinsätzen und 111x zu technischen Hilfeleistungen ausrücken. Diese nahmen über 2.300 Stunden im Anspruch. 

Auch in der Geldbeschaffung war man fleißig und leistete 3.300 Stunden, damit der Betrieb der Feuerwehr aufrechterhalten werden kann.

Zu guter Letzt bedankte sich OBI Philip Schmoiglbei AW Alfred Reindl für die perfekte und äußerst zeitaufwändige Erstellung des Tätigkeitsberichtes, sowie bei seinen Kameraden für die Zuverlässigkeit und stete Einsatzbereitschaft und die Unterstützung, welche dem Kommando entgegengebracht wird.

Kassabericht – Arbeitsreiches Jahr trotz Corona
Kassier, AW Michael Kranabitl, berichtete über das abgelaufene Kassenjahr, welches trotz anfänglichen Corona-Beschränkungen ein arbeitsintensives Jahr für ihn war. Insgesamt konnte er 822 Buchungen verzeichnen.

Die wichtigste Einnahmequelle für die Hauptfeuerwache Bad Ischl waren im vergangenen Jahr die Haussammlungen und der Sirenenball, welcher Corona-bedingt erst im Mai 2022 abgehalten werden konnte. Hierbei gilt der Ischler Bevölkerung ein großes Dankeschön für ihre Bereitschaft, in die Sicherheit von Bad Ischl mit ihren privaten Mitteln zu finanzieren.

Weiters strich er wieder den Christbaumverkauf heraus, welcher Gott sei Dank durchgeführt werden konnte. Nicht unerwähnt ließ er in diesem Zuge den Einsatz der „Feuerwehr-Pensionisten“, welche hierbei eine Vielzahl an Stunden geleistet haben.

Gleichzeitig stellte er die Einnahmen den Ausgaben gegenüber. Die Investitionen umfassten im vergangenen Jahr vor allem den Ankauf von Einsatzgeräten, Feuerwehrkleidung, Versicherungen und Betriebskosten.

Abschließend bedankte er sich für bei allen Kameraden für die Unterstützung in den letzten Jahren.

Im Anschluss folgte der Bericht der Kassenrevisore HBM d. F. Rainer Stadler, HFM Stefan Wieder und E-AW Martin Pesendorfer, welche eine ordnungsgemäße und sehr korrekte Buchführung attestierten. Somit wurde dem Kassier von der Vollversammlung einstimmig die Entlastung erteilt und an AW Michael Kranabitl gleichzeitig großer Applaus, als Dank für seine geleistete Arbeit, gespendet.

Feuerwehrjugend leistete 3.053 Stunden
Jugendbetreuer HBM d. F. David Hayböck berichtete über das abgelaufene Jahr der Feuerwehrjugend. Insgesamt wurden in diesem Bereich sage und schreibe 3.053 Stunden geleistet. Mit Stichtag 31.12.2022 besteht die Jugendgruppe aus 15 Mitgliedern.

Er hob die große Motivation der Feuerwehrjugendgruppe hervor und auch deren Zusammenhalt.

Das Jahr 2022 der Feuerwehrjugend startete gleich mit der tatkräftigen Mitarbeit bei der alljährlichen Feuerlöscherüberprüfung. Der Reinerlös blieb der Jugendgruppe erhalten.

Danach ging es in die Vorbereitungszeit für die Erprobung und den Wissenstest. Beide Ergeignisse wurden erfolgreich gemeistert, wobei das „Bestehen“ sicherlich keine Selbstverständlichkeit ist.

Ein weiteres Highlight war die Frühlingsübung im Feuerwehrpflichtbereich Bad Ischl. Ende April nahm die Feuerwehrjugend wieder an der Aktion „Hui statt Pfui“ teil.

In weiterer Folge startete man das Bewerbstraining auf der Bewerbsbahn der FF Jainzen, welche diese dankenswerterweise wieder zur Verfügung stellte. So nahm man am Abschnitts- bzw. am Bezirksbewerb teil. Das eifrige Training machte sich bezahlt, die begehrten Abzeichen in Bronze und Silber konnten erreicht werden.

Anfang Juli fand zum zweiten Mal der „Alt-gegen-Jung-Bewerb“ statt. Hierbei traten auf der Bewerbsbahn Kommandomitglieder der HFW Bad Ischl gegen die Jugendgruppe an. Der Sieg und der Wanderpokal gingen somit endgültig an die Feuerwehrjugend

Das Highlight des Sommers war das Jugendlager in Pinsdorf, welches nach Corona das erste Mal wieder stattfinden konnte. Die Jungfeuerwehrmänner durften einen Besuch der Polizeihundestaffel, eine Bootsfahrt am Traunsee und vieles mehr erleben. Bei der Lagerolympiade wurde praktisches sowie theoretisches Wissen gezeigt.

Ebenfalls fand im Sommer ein Besuch im Bad Ischler Parkbad statt. Man erhielt einen Besuch von der VS Reiterndorf und der Jugend der FF Ebensee und auch beim Bad Ischler Ferienhit wurde mit viel Begeisterung Werbung für die Feuerwehrjugend gemacht.

Wie jedes Jahr fand am letzten Wochenende der Sommerferien die beliebte 24-Stunden-Übung statt. Für die Jugendlichen des Pflichtbereichs ist diese immer etwas ganz Besonderes, da sie hier nicht nur in der Feuerwehr übernachten dürfen, sondern auch besonders spektakuläre Übungsszenarien kennenlernen. Hierbei bedankte sich David Hayböck nochmals bei allen Mitwirkenden!

Im Herbst durfte sich die Feuerwehrjugend über eine vollständige Ausstattung an Bewerbsgerät freuen. Ein großes Dankeschön hierfür gilt der Stadtgemeinde Bad Ischl für die Unterstützung.

Ein große Freude war die Überstellung von zwei Mitgliedern in den Aktivstand.

Abschließend bedankte sich Jugendbetreuer David Hayböck bei seiner Jugendgruppe, sowie seinen Helfern für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr.

Zugriffe auf ff-badischl.at gesteigert

HBM d. F. Christian Wacek berichtet über das abgelaufene Jahr aus Sicht des Presseteams. Die Zugriffe konnten im letzten Jahr wieder gesteigert werden. So gab es bei 184 veröffentlichten Berichten auf der Feuerwehrseite www.ff-badischl.at insgesamt 156.106 Zugriffe zu verzeichnen. 

Im Hintergrund laufen viele unzählige Stunden, welche nicht gesehen werden, um die Tätigkeiten der Freiwilligen Feuerwehr sichtbar zu machen.

Des Weiteren bedankte er sich recht herzlich bei BI Franz Hochdaninger und seinem EDV-Team. Genauso wie Max Eisl vom Büro36, welcher im Hintergrund die Homepage technisch auf Schuß hält.

Atemschutz

HBM Florian Eisl berichtete über das abgelaufene Jahr im Bereich Atem- Körperschutz. Wiederum wurde viel Zeit in die Ausbildung der Mitglieder gelegt, ebenso fielen wieder zahlreiche Stunden in der Wartung und Pflege der Atemschutzgeräte  an. Ein großes Dankeschön sprach er dem langjährigen Atemschutzwart, sprich seinem Vorgänger Helmut Schummel aus. Helmut hatte den Bereich Atem- und Körperschutz lange Zeit vorbildlichst geführt und auch geprägt. Mit 1.1.2023 wurde ein perfekt geführter Bereich nun in jüngere Hände gelegt.

Angelobungen
Anschließend folgte der Tagesordnungspunkt Angelobungen:

Bei der Jugendgruppe der Hauptfeuerwache Bad Ischl wurden folgende Jungfeuerwehrmänner angelobt: JFM Maximilian Höllwert, JFM Flegel Friedrich, JFM Schütz Christian-Laurenzo und JFM Thumfahrt Zacharias

Erfreulich war der Zuwachs bei der Aktivmannschaft, bei welcher man sich über folgende Angelobungen  freuen konnte: PFM Houdek Manfred, PFM Pilz Thomas, PFM Pomberger Felix, PFM Promberger Thomas und HFM Schrempf Erwin.

Beförderungen
Als Nächstes wurden folgende Beförderungen ausgesprochen:

Feuerwehrmann

  • Houdek Manfred
  • Pilz Thomas

Oberfeuerwehrmann

  • Krupitz Matthias
  • Zand Julian

Löschmeister

  • Ehrnstorfer Florian
  • Hauser Reinhard

Oberlöschmeister

  • Hametner Michael
  • Hofinger Stefan
  • Stadler Christof

Hauptlöschmeister

  • Eisl Florian
  • Rothauer Kevin
  • Schiendorfer Michael

Brandmeister

  • Hochdaninger Franz jun.
  • Laimer Helmut

Oberbrandmeister

  • Wacek Christian.

Bericht von Kommandant ABI Jochen Eisl
ABI Jochen Eisl blickte auf ein Jahr zurück, welches auf Grund der Corona-Pandemie fast wieder wie gewohnt ablaufen konnte. So konnten nicht nur Übungen wieder wie sonst ablaufen, auch der Sirenenball, wenn auch mit Verspätung, konnte abgehalten werden.

Vor allem die Ausbildung in der Corona-Zeit durfte nicht all zu lange stillstehen: „dies war sicherlich eine große Herausforderung!“ Stetige Ausbildung ist unerlässlich, denn wer rastet der rostet und regelmäßiges Training für den Ernstfall ist wichtig, aber auch sogleich kameradschaftsfördernd. 


Bei Ausbildungsrichtlinien Bogen nicht überspannen!

Jedoch äußerte auch ABI Jochen Eisl seine Bedenken bzgl. der neu gestaltenten Ausbildungsrichtlinien seitens des OÖ Landesfeuerwehrverbandes: „Gerade in diesem Bereich, in welchem zur Zeit die Anforderungen immer höher geschraubt werden, muss man den Verantwortlichen auf Landesebene mitteilen, dass sie den Bogen nicht überspannen dürfen! Wir brauchen Feuerwehrmänner und -frauen in allen Bereichen und nicht jeder muss hier auf Maturaniveau arbeiten, oder ein Studium über das Feuerwehrwesen absolviert haben, um helfen zu können! Wichtig ist, dass wir unsere Arbeit gerne machen und dabei auch die Kameradschaft nicht zu kurz kommt. Das System Feuerwehr in unserer Größenordnung funktioniert nur, weil viele Räder ineinandergreifen und diese Räder mit Personen besetzt sind, welche ihre Aufgaben gewissenhaft und rechtzeitig erledigen. Ich möchte mich hiermit pauschal bei allen bedanken, die zum Funktionieren dieses Systems beitragen. Angefangen von unseren Archivaren, den Kantineuren, dem Christbaumverkaufsteam, den Ausbildnern, unserem Gerätewart mit seinem Zivildiener, dem Presseteam, den Verantwortlichen im Bereich Atem- und Körperschutz, bis hin zu den einzelnen Kommandomitgliedern – und den noch darüber hinaus mithelfenden Kameraden und Händen.“

Fahrzeughalle einsturzgefährdet
Aktuell stehen in nächster Zeit zwei große Projekt an, deren Umsetzung einerseits für die Aufrechterhaltung eines ordentlichen Dienstbetriebes, andererseits für die Schlagkraft bei technischen Einsätzen wichtig sind.

Seit längerer Zeit finden Gespräche und Planungen für die Anpassung des Garagentraktes an die gegebenen Erfordernisse statt. Auch ein entsprechendes Katastrophenschutzlager, welches bis dato in Bad Ischl fehlt, hat hier dann seinen richtigen Platz. Die mittlerweile als einsturzgefährdet beurteilte Hallendecke wurde durch eine Baufirma abgesichert. Allerdings hat das zur Folge, dass zum Einsteigen in die Fahrzeuge, diese erst vor die Garage gefahren werden müssen, um die Türen nicht bei den Deckenstützen zu beschädigen. Auch das Arbeiten an den Fahrzeugen in der Halle ist kaum möglich, da man nicht zu den Geräten kommt. Alles in allem hofft man, dass dieser Zustand nicht mehr lange anhält und ein Baubeginn noch im heurigen Jahr möglich ist.

Die Zeit des Umbaues wird für die Hauptfeuerwache Bad Ischl eine große Herausforderung werden, da in dieser Zeit der „Betrieb“ nicht einfach zugesperrt werden kann. Die Einsatzbereitschaft muss zu jeder Zeit gegeben sein. Auch der normale Feuerwehralltag mit Ausbildungen und Übungen muss weiterlaufen.

Odysee Fahrzeugankauf

Das zweite Projekt ist das schweres Rüstfahrzeug. Hierbei blickt ABI Jochen Eisl auch in Richtung Feuerwache Ahorn-Kaltenbach: „Mittlerweile entwickelt sich ja ein Fahrzeugankauf zu einer Odyssee. Wenn ich zum Beispiel an das seit langer Zeit bestellte BLF der Feuerwache Ahorn-Kaltenbach denke, welches quasi verschollen war und nun endlich auf einem Schiff unterwegs Richtung Deutschland ist und wahrscheinlich erst irgendwann Mitte des Jahres in Österreich ankommt, wage ich zu bezweifeln ob dieses Auto – es muss ja auch noch in Österreich aufgebaut werden – heuer noch in Dienst gestellt werden kann.“

Für Kopfschütteln sorgt die auch Tatsache, dass sich der Anschaffungspreis des neuen schweren Rüstfahrzeuges, welches bei technischen Einsätzen stets ausrückt, in den letzten 6 Jahren verdoppelt hat.  So bringt dieses nun einen Preis von über € 1,2 Millionen auf Tablett. Darüber hinaus ist es für ihn auch nicht klar, warum man bei diesem Sonderfahrzeug, für welches es keine Norm gibt, dennoch „Normkosten“ seitens des LFK vorschreiben kann und diese „Normkosten“ dann von einem Fahrzeug genommen werden, welches weit unter jenen Kriterien liegt, welche noch vor 6 Jahren gegolten haben. € 663.000,- sind als Grundlage für die Berechnung der Förderhöhe herangezogen worden. 2017 waren es schon über € 600.000,-  und wenn man mit einem Inflationsrechner nachrechnet, ergibt dies einen Betrag von € 850.000,- Euro exkl. MWst! Dieser Betrag müsste auch für die Berechnung der Förderhöhe herangezogen werden um der Realität zu entsprechen!

Das Schwere Rüstfahrzeug steht allerdings in der Pflichtbereichsklasse 6 verpflichtend in der Ausrüstungs- und Planungsverordnung und es ist ein strategisch wichtiges Einsatzmittel der Hauptfeuerwache Bad Ischl.

Trotz der hohen Kosten zeigt sich ABI Jochen EIsl dennoch zuversichtlich, dass es auch in diesem Punkt zu einer zufriedenstellenden Lösung kommen wird.

„Uns ist allen bewusst, dass in nächster Zeit viel Geld in das Feuerwehrwesen in Bad Ischl seitens der Gemeinde investiert werden muss. Auch wir als Feuerwehr tragen hier unseren Teil dazu bei. Sicherheit ist dennoch ein wichtiger Punkt für die Bevölkerung und die Gäste unserer Stadt. Ich kann aber auch versichern, dass dieses Geld gut investiert ist“ sagte ABI Jochen Eisl abschließend zu diesem Thema.

Rückblick – Feuerwachen sind nicht im OÖ Feuerwehrgesetz verankert – Schlagkraft in Bad Ischl war gefährdet
ABI Jochen Eisl blickte abschließend auf die vergangenen Jahre zurück. Gleich zu Beginn seiner Amtszeit erhielt er beim sogenannten GEP-Gespräch vom Landesfeuerwehrinspektor die Hiobsbotschaft, dass die Feuerwachen – in Bad Ischl sind es insgesamt fünf! – nicht im OÖ Feuerwehrgesetz verankert sind. Dadurch durfte es auch zu keiner Fahrzeugförderung mehr kommen. Die Gefahrenabwehr- und Entwicklungsplanung, welche eigentlich dazu da sei, auf die speziellen Anforderungen in einem Gebiet einzugehen und diese zu beurteilen, hätte um ein Haar nach hinten ausgeschlagen: denn ohne Fahrzeuge keine Feuerwachen und ohne Feuerwachen wäre die Schlagkraft des Pflichtbereiches Bad Ischl erheblich geschwächt worden.

„Wir in Bad Ischl wohnen eben nicht im Flachland, wo man von X-Seiten in das Dorf zufahren kann. Die Vergangenheit hat uns oft gezeigt, dass unser Gemeindegebiet bzw. einzelne Ortschaften, bei Hochwasser, Lawinengefahr oder Vermurung ganz allein auf sich gestellt sind“, so ABI Jochen Eisl.

Nur durch die gemeinsame Kraftanstrengung von lokaler Politik und den örtlichen Feuerwehren ist es am Ende des Tages doch noch gelungen, zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu kommen und den Fortbestand der Bad Ischler Feuerwachen zu sichern.

Doch im Handumdrehen zeigte sich, wie wichtig ein breit aufgestelltes Feuerwehrwesen ist, denn während der Corona-Pandemie wurden Aufgaben erledigt, welche nicht zu den gesetzlichen Verpflichtungen der Feuerwehr gehören.

Gleichzeitig sorgte diese Pandemie beinahe zu einem Stillstand im Feuerwehrbetrieb und vielen Änderungen in den gewohnten Abläufen. Gleichzeitig galt es viele Maßnahmen einzuhalten, was für niemanden leicht war.

Abschließend galt der Dank von ABI Jochen Eisl allen Mitgliedern des Kommandos für ihre geleistete Arbeit, aber auch allen Kameraden, welchen zu einem reibungslosen Betrieb beitragen.

Im Anschluss legte das Kommando seine Funktion zurück und Bürgermeisterin Ines Schiller übernahm die Durchführung der Neuwahlen des Kommdanos.

Neuwahlen – Kommando bestätigt

Nach dem Bericht des Kommandanten ABI Jochen Eisl legte das gesamte Kommdando der Hauptfeuerwache Bad Ischl seine Funktion nieder. Unter dem Vorsitz von Bürgermeisterin Ines Schiller wurden die Neuwahlen abgehalten. Hierbei drückten die anwesenden Kameraden mit ihrer Stimmabgabe dem Kommando ein gewaltiges Vertrauen aus und zeigten somit, dass die eingeschlagene Richtung im Sinne aller Feuerwehrmitglieder ist.

Somit stehen der Hauptfeuerwache Bad Ischl für die kommenden fünf Jahre folgende Kameraden vor:

ABI Jochen Eisl (Kommandant)

HBI Hannes Stibl (1. Kommdant-Stellvertreter)

OBI Philipp Schmoigl (2. Kommandant-Stellvertreter)

AW Alfred Reindl (Schriftführer)

AW Michael Kranabitl (Kassier)

Der bestätigte Kommandant bedankte sich bei allen Mitgliedern für das ausgesprochene Vertrauen.

Im Anschluss ernannte er folgende Funktionen:

Zugskommandanten:

BI Huber Alexander (HFW)

BI Ing. Hochdaninger Franz, MBA, BSc (HFW)

BI Gottfried Grabner (Kommandant Ahorn)

BI Müller Bernhard (Kommandant Perneck)

BI Reiter Andreas (Kommandant Reiterndorf)

BI Randacher Michael (Kommandant Rettenbach)

BI Verwagner Stefan (Kommandant Sulzbach)

Gerätewart:

BI d. F. Pernecker Christian

Jugend:

HBM d. F. Hayböck David

Gruppenkommandanten:

HBM Wieder Lukas

HBM Hofinger Stefan

HBM Ehrnstorfer Markus

HBM Eisl Florian

HBM Feichtinger Jürgen

HBM Rothauer Kevin

Sonstige Funktionen

HBM d. F. Stadler Rainer (Finanzen)

HBM d. F. Laimer Martin (Funk und LuN Dienst, sowie IT)

BI Ing. Hochdaninger Franz, MBA, MSc (IT)

HBM Eisl Florian (Atemschutz)

HBM d. F. Plaß Markus (Ausbildung)

HBM d. F. Zeppezauer-Neureiter Michael (Öffentlichkeitsarbeit)

HBM d. F. Wacek Christian (Öffentlichkeitsarbeit)

HBM Feichtinger Jürgen (Geräte und Wartung Stellvertretung)

OBM d. F. Putz Nino Günther (Feuerwehrjugend Stv.)

HBM Ehrnstorfer Markus (Feuerwehrjugend Stv.)

OBM d. F. Pernecker Felix (Feuerwehrjugend Stv.)

LM Stadler Christof (Fahrzeugwart)

E-OBM Stadler Josef (SB Doku/Geschichte)

E-BI Zeppezauer Manfred (SB Doku/Geschichte)

E-OBI Schusterbauer Franz (Kanineur)

Ansprachen der Ehrengäste
Ehrenkommandant E-ABI und Vizebürgermeister Franz Hochdaninger, bedankte sich für die geleistete Arbeit. In der vergangenen Periode ist sehr viel geschehen. Er hob den Pflichtbereich Bad Ischl für seinen Zusammenhalt positiv hervor. Den Pfichtbereich sieht er mit den akutellen Kommandos gut aufgestellt.

Kritik äußerte an den Prüfungen bzw. Kursen, welche vom Landesfeuerwehrkommando abgenommen werden, diese gehen eindeutig in die falsche Richtung und können von einem Kameraden, welcher berufstätig ist, kaum mehr bewältigt werden.

Die Corona-Zeit hat sicherlich noch ihre Nachwirkungen, doch die Schlagkraft leidet darunter nicht.

Abschließend gab er einen Ausblick auf die zukünftigen Projekte bzw. Anschaffungen, welche es zu Verwirklichen gilt.

Bezirksfeuerwehrkommandant LFR Stefan Schiendorfer bedankte sich für die großartige Arbeit im Pflichtbereich Bad Ischl, insbesondere bei der Hauptfeuerwache Bad Ischl. Er hob das Titelbild vom Tätigkeitsbericht heraus, welches sicherlich besorgniserregend ist. Ein besonderes Anliegen ist ihm die Jugendarbeit. Ohne diese Arbeit kann das Feuerwehrwesen in Zukunft nicht bestehen.

Ebenfalls sprach er die aktuellen Ausbildungskriterien an: Professionalität ist sicherlich wichtig und diese ist der heutigen Zeit angepasst. Doch auch er ist der Meinung, dass man hier die Latte nicht zu hoch legen darf und die Ausbildungen angemessen durchgeführt werden sollen.

Auch überregionale Einsätze im Zuge der F-Kat-Einheit sind ein wichtiges Thema für die ganze Region, wenn es um Nachbarschaftshilfe geht. Diese Einsätze werden perfekt abgewickelt. Ebenfalls wünschte er für die geplanten Bauarbeiten beim Garagentrakt alles Gute für die Abwicklung.

Abschließend dankte er allen Kameraden, welche Verantwortung für das System Feuerwehr übernehmen. Ohne diesem Idealismus wäre all dies nicht möglich.

Bürgermeisterin Ines Schiller blickte auf die vergangenen 10 Feuerwehrwahlen in Bad Ischl zurück. Dabei konnte sie sich vom Engagement und Miteinander überzeugen. Sie drückte in diesem Zuge ihre Dankbarkeit aus: „diese Einsatzbereitschaft bei uns in Bad Ischl ist ein Wahnsinn!“ Auch hob sie die Tätigkeiten im Hintergrund hervor. Nicht der Einsatz ist das Hauptaufgabengebiet! Es gibt viele Tätigkeiten, welche nicht gesehen werden.

In Bezug auf den Garagentrakt berichtete sie über die laufenden Gespräche. Diese befinden sich auf der Zielgeraden und sollte der Finanzierungsplan von höherer Stelle abgesegnet werden, kann die Beschlussfassung im nächsten Gemeinderat erfolgen. Dann können die Bagger im heurigen Jahr anrollen.

Auch die Anschaffung des schweren Rüstfahrzeuges ist eine Herausforderung, bei welcher noch viel Hartnäckigkeit benötigt werden wird, damit dieser Ankauf realisiert werden kann.

Abschließend bedankte sie sich für die gute Zusammenarbeit unter allen Rettungsorganisationen in Bad Ischl, welche im Sinne der Bad Ischler Bevölkerung ist.

Allfälliges – keine Wortmeldung

Unter dem Punkt Allfälliges fielen keine weiteren Wortmeldungen mehr. Somit konnte der neugewählte Kommandant, ABI Jochen Eisl, pünktlich um 12:00 Uhr die diesjährige Jahresvollversammlung der Hauptfeuerwache Bad Ischl schließen.

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