Am Montag (18.07.2022), kurz nach 16 Uhr, ist die Kantonspolizei St.Gallen über einen Unfall in einer Höhle, Nähe Altmann, informiert worden. Ein Höhlenforscher wurde in einer Tiefe von cirka 50 Metern von einem Stein getroffen. Aufgrund der Beinverletzungen konnte er nicht mehr selbständig an die Oberfläche aufsteigen. Eine sehr aufwendige und lange Rettungsaktion wurde gestartet. Nach über 48 Stunden konnte der verletzte 40-jährige Höhlenforscher am Mittwoch gerettet werden. Er und ein 58-jähriger leicht verletzter Retter wurden von der Rega ins Spital geflogen.
Drei erfahrene Höhlenforschende stiegen am Montagvormittag in eine Höhle auf rund 2000 Metern über Meer ein. Diese befindet sich westlich der Zwinglipasshütte, unterhalb des Altmanns. Nach dem Mittag löste sich ein Stein und traf einen 40-jährigen Mann. Dieser verletzte sich unbestimmt im Bereich seiner Hüfte. Während ein Kollege bei ihm in der Tiefe von rund 50 Metern verblieb, alarmierte eine weitere Kollegin die Rega. In mehreren Helikopterrotationen wurden Retter und Material auf den Berg geflogen. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich aufgrund der engen Platzverhältnisse schwierig. Um den Verletzten bergen zu können, musste vorgängig Felsmaterial abgesprengt werden. Nach zwei Tagen und Nächten konnte der Verletzte schliesslich am späten Mittwochnachmittag von den Höhlenrettern des Speleo-Secours (Höhlenrettung Schweiz) mit einer Spezialtrage aus der Höhle geborgen werden. Er wurde stets von medizinischen Fachpersonen der Höhlenrettung betreut. Ein an der Bergung beteiligter Retter wurde am Mittwochnachmittag ebenfalls von einem Stein getroffen. Auch er konnte nicht mehr selbständig die Höhle verlassen. Die Rega flog beide Verletzten anschliessend ins Spital. An der Bergungsaktion beteiligten sich rund 30 Spezialisten des Speleo-Secours Schweiz. Nebst der Rega, standen ein Polizeihelikopter und zivile Helikopter, Höhlenretter des Speleo-Secours Schweiz, medizinisches Personal und die alpine Rettung Schweiz im Einsatz. Der Unfallhergang wird durch Spezialisten der Alpinen Einsatzgruppe der Kantonspolizei St.Gallen vor Ort untersucht.
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