ÖNORM EN 15722 legt die Normdatenkonzepte für den „minimalen Datensatz“ fest, welcher, bei einem Verkehrsunfall oder sonstigen Notfall, an eine Rettungsleitstelle übertragen werden muss. Europas Straßen werden zwar immer sicherer. Allerdings gab es 2008 in den 27 EUStaaten immer noch 38.900 Verkehrstote.
Nach Schätzungen ließe sich diese Zahl durch einen flächendeckenden Notruf „eCall“ (dabei meldet sich bei einem Unfall das Fahrzeug selbstständig bei einer Notrufzentrale) um jährlich bis zu 2.500 senken.Auch die Schwere der durch Verkehrsunfälle verursachten Verletzungen würde durch die raschere Auffindung und Erstversorgung abnehmen.Um ein eCall-System in die Praxis umsetzen zu können, legt die neue ÖNORM EN 15722 die Normdatenkonzepte für den „minimalen Datensatz“ (MSD) fest, der anlässlich eines eCall an eine Rettungsleitstelle übertragen werden muss.Die Norm definiert aber nicht die Kommunikationsmedienprotokolle und die Verfahren für die Übertragung der eCall-Nachricht. Ein eCall kann entweder automatisch durch Aktivierung von fahrzeuginternen Sensoren oder manuell durch die Fahrzeuginsassen ausgelöst werden.Mit Hilfe von Mobilfunknetzen werden dann Benachrichtigungen, Standortinformationen sowie ein festgelegter genormter Datensatz an die zuständige Rettungsleitstelle übertragen. Zusätzlich wird eine Audioverbindung zwischen Fahrzeuginsassen und der zuständigen Rettungsleitstelle hergestellt.