Eingestürztes Gebäude in Schärding – 2 Todesopfer

von | Sep 4, 2024 | Einsätze | 0 Kommentare

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Am Dienstag, 03.09.2024, wurden um 09:22 Uhr die Feuerwehren Schärding, St. Florian am Inn und Brunnenthal alarmiert, um eine Personenrettung in einem Gebäude am Unteren Stadtplatz durchzuführen. Kurz darauf wurden weitere Feuerwehren aus Höcking, Neuhaus am Inn, Suben und Wernstein am Inn sowie die Feuerwehr St. Willibald mit dem Drohnenstützpunkt alarmiert. Beim Eintreffen der Feuerwehrkräfte befanden sich bereits Einsatzkräfte von Rotem Kreuz, der Polizei und der Sicherheitswache vor Ort. Die ersten Helfer vor Ort hatten zu diesem Zeitpunkt in dem Gebäude mit Händen zu graben begonnen.

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Im betroffenen Gebäude, das sich in der dicht bebauten Altstadt befindet, haben sich zwei Decken aus bisher unbekanntem Grund gelöst und zwei Personen welche sich im Gebäude aufgehalten haben, verschüttet.

Während Einsatzleiter Markus Furtner die erweiterte Lageerkundung durchführte, begannen erste Evakuierungsmaßnahmen der Bewohner im Haus, den Nachbargebäuden und der Stadtplatz wurde in diesem Bereich für den Verkehr gesperrt. Nach erfolgter Erkundung wurden die Suchhundestaffeln des Roten Kreuzes und der Rettungshundebrigade für die Personensuche angefordert. Weiters wurden kontaktiert: Statiker, Baufirmen und das Österreichische Bundesheer, welches zur Assistenzdienstleistung angefordert wurde.Zwei Rette- und Bergeexperten des Korneuburger ABC-Abwehrzentrums kamen vor Ort, um die Lage zu sondieren. Weitere 23 in der Rettung von Verschütteten erfahrene Soldaten der ABC-Abwehr-Kompanie aus Hörsching wurden ebenso in Marsch gesetzt.

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Betreten nicht möglich

In der Zwischenzeit stellten mehrere Spezialisten der Feuerwehr und dazugekommene Statiker fest, dass ein Betreten des Gebäudes für die Einsatzkräfte zu gefährlich sei. Ein Arbeiten im Objekt war somit ausgeschlossen. Aktuell hat das Bundesheer mit dem Rette- und Bergezug der ABC-Abwehrkompanie aus Hörsching und Führungskräften vom ABC-Abwehrzentrum aus Korneuburg mit Unterstützung einer Privatfirma die rund einen Meter dicke Mauer vorsichtig durchbrochen und arbeitet sich Dezimeter für Dezimeter in Richtung Schuttkegel vor. Auch weitere spezielle Suchhunde aus Traun wurden zur Unterstützung angefordert. Das Bundesheer setzte auch ein Ortungssystem zur Unterstützung ein.

Die drei zusammengebauten Gebäude wurden von den Statikern aktuell als nicht bewohnbar definiert. Die dort wohnenden bzw. arbeitenden Menschen bekamen – begleitet von Einsatzkräften der Feuerwehr – ein kurzes Zeitfenster, um die wichtigsten Utensilien aus dem Gebäude zu holen. Die Gemeinde und das Rote Kreuz halfen bei der Suche nach einer Unterkunft.

In der Erstphase standen 85 Einsatzkräfte von 8 Feuerwehren, 14 Sanitäter des Roten Kreuzes, 3 Notärzte, Polizei und 26 Einsatzkräfte des Österreichischen Bundesheers für mehrere Stunden im Einsatz. Das Areal wurde weiträumig abgesperrt.

Bergung

Die mühevolle, stundenlange und schweißtreibende Arbeit aller eingesetzten Kräfte brachte um Mitternacht die erste Person und um ca. 01.00 Uhr die zweite Person zum Vorschein. Leider konnte durch den immer noch wartenden Notarzt nur noch der Tod festgestellt werden. Die weiteren Bergemaßnahmen stellten sich dann nochmals als sehr aufwändig heraus, schließlich konnte die zweite Person um ca. 04:30 Uhr geborgen werden konnte.

Der Einsatz der noch vor Ort befindlichen Kräfte des Roten Kreuzes, des Österreichischen Bundesheers und der FF Schärding konnte mit 06:00 Uhr beendet werden.

„Die Einsatzkräfte haben Hand in Hand gearbeitet und ich konnte zwischen allen Einsatzorganisationen eine perfekte Zusammenarbeit vernehmen“, so Bürgermeister Günter Streicher, der den gesamten Tag anwesend war.

„Wir haben alle uns zur Verfügung stehenden Mittel eingesetzt und konnten so auf jede Entwicklung im Einsatzverlauf entsprechend reagieren. Es bestand bis zum Schluss immer noch Hoffnung, die sich um Mitternacht leider nicht erfüllte. Mein Dank gilt allen, die in diesem herausfordernden und mehr als 17 Stunden andauernden Einsatz so gut zusammengearbeitet haben“, so Markus Furtner, Einsatzleiter.

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Einsatzleiter Markus Furtner

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