Bayerische Feuerwehren unterstützen Freiwillige Feuerwehren in Kroatien – Materialtransport startet am 10.01.2021 – rund 300 Freiwillige Feuerwehren beteiligen sich an Ausrüstungs- und Gerätespenden – Transport von rund 15.000 Einzelteilen mit 22 Fahrzeugen geplant.
Am 29.12.2020 ereignete sich in Kroatien ein schweres Erdbeben. In der Folge leisteten dieNachbarstaaten aber auch die EU schon Hilfe für die betroffene Bevölkerung.Insbesondere in den ländlichen Gebieten des Landkreises Sisak-Moslavina ist die Not groß und es wurden auch Feuerwehrgerätehäuser beschädigt oder zerstört.
Nach Rücksprache mit dem kroatischen Feuerwehrverband werden besonders Schutzkleidung für Feuerwehrleute, tragbare Leitern, sowie Beleuchtungsgerät (einschließlich Stromerzeuger) für die örtlichen Feuerwehren gebraucht, um deren Einsatz wieder vollumfänglich zu ermöglichen.
Der LFV Bayern hat daher nach Rücksprache und mit Unterstützung des Bayerischen Innenministerium eine Abfrage bei allen Bayerischen Feuerwehren durchgeführt, um zwar ausgesonderte, aber noch brauchbare Ausrüstungsgegenstände für die kroatischen Feuerwehren zu ermitteln.
Die Resonanz war überwältigend! Rund 300 Freiwillige Feuerwehren haben bis heute (Meldeschluss war 10.00 Uhr) insgesamt 15.000 Einzelteile angeboten und an die beiden vorbenannten Sammelpunkte in Hersbruck (Bereich Nordbayern) und Rosenheim (Bereich Südbayern) geliefert.
Nun wird daraus ein insgesamt voraussichtlich 22 Fahrzeuge umfassender Transportkonvoi zusammengestellt, der sich am Sonntagabend in Rosenheim sammelt und am Montag, 10.01.2021, frühmorgens nach Kroatien in die Stadt Sisak aufbrechen wird.
Dort wird man gegen Abend vom Kroatischen Feuerwehrverband empfangen und die Ausrüstungsgegenstände und persönliche Schutzausrüstung wird ausgeladen und übergeben.
Die Rückfahrt ist nach einer Übernachtung in Zagreb für Dienstag, 11.01.2021, geplant.
Eine besondere Herausforderung für alle Fahrer des Konvois (jedes Fahrzeug ist mit 2 Fahrern besetzt) ist die aktuelle Corona-Lage.
Da Kroatien als Risikogebiet eingestuft ist, besteht ein verschärftes Hygienekonzept für alle, das ausnahmslos umzusetzen ist. Dazu gehören auch Corona-Tests unmittelbar vor der Abfahrt sowie bei der Wiedereinreise nach Deutschland.
Schon jetzt gilt der Dank an alle Kommunen, die als Träger Ihrer Feuerwehren die Sachspenden mitgetragen haben sowie an alle Feuerwehrkameradinnen und Kameraden in Bayern, die die Hilfsaktion in vielfältiger Weise im Hintergrund oder an vorderer Stelle ermöglichen.
Ebenso dem Bayerischen Staatsministerium des Innern für Sport und Integration, das die Durchführung des Transports ebenfalls maßgeblich unterstützt.
Die 22 (überwiegend vom Freistaat Bayern beschafften oder geförderten) Fahrzeuge, von denen mindestens eines aus jedem der sieben Regierungsbezirke dabei ist, sowie die 44 Feuerwehrkameraden (darunter auch eine Kameradin) übernehmen den Transport stellvertretend für alle rund 7500 Feuerwehren in Bayern und den Freistaat Bayern und bringen damit grenzüberschreitende Hilfeleistung und gelebte Kameradschaft zum Ausdruck.
Der LFV Bayern wird über den Verlauf des Transports regelmäßig über die sozialen Medien sowie im Rahmen seiner Öffentlichkeitsarbeit berichten.
Bilder: Feuerwehr Hersbruck