Feuerwehren des BFV Hartberg im Sturm-Einsatz

von | Sep 15, 2024 | Einsätze | 0 Kommentare

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Die bereits Anfang der Woche angekündigte, prekäre Wetterlage, welche auf Österreich zukommen sollte, ist mittlerweile mit voller Wucht eingetroffen.Trotz dessen, dass der Bereichsfeuerwehrverband Hartberg bzw. der Bezirk Hartberg-Fürstenfeld nur an den Ausläufern des Wetterereignisses liegt, sind einige Feuerwehren des Bereichsfeuerwehrverbandes aber seit Donnerstag mit den Auswirkungen beschäftigt – insbesondere der Regen und die starken Sturmböen, mit Spitzen von bis zu 100 km/h, sorgten bereits für einige Einsätze. 

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Donnerstag, 12.09.2024

Der Regen bescherte den für die Autobahn A2 zuständigen Feuerwehren erste Einsätze. So wurde die Feuerwehr Bad Waltersdorf in den Vormittagsstunden zu einem Verkehrsunfall auf die A2, in Fahrtrichtung Wien gerufen. Die Feuerwehr Pinggau rückte insgesamt drei Mal auf die A2 aus, um verunfallte Fahrzeuge zu bergen – insbesondere der Wechselabschnitt der A2 gilt bei Regen als Unfallhotspot. 

Freitag, 13.09.2024

Am Freitag setzte bereits der vorhergesagte Sturm ein – die Feuerwehren Pöllau, Penzendorf, Friedberg, St. Jakob im Walde, Wenigzell, Stubenberg am See, Obertiefenbach, Vorau und Hartberg rückten allesamt zu umgestürzten Bäumen und blockierten Verkehrswegen aus. Die Feuerwehr Pinggau rückte nach einem Sturmeinsatz im Ort nochmals auf die A2 aus, um dort ein weiteres, verunfalltes Fahrzeug zu bergen. 

Samstag, 14.09.2024 – Vormittag

Der Samstag begann mit Alarmierungen der Feuerwehren St. Lorenzen am Wechsel, Wenigzell, Pöllau, Stubenberg am See Hartberg und Mitterdombach. Hier rückten ebenfalls alle alarmierten Wehren zu blockierten Verkehrswegen und umgestürzten Bäumen aus. Im Laufe des Vormittages kam es in Penzendorf, Mitterdombach, Kainforf, Pöllau und Schildbach zu weiteren Alarmierungen. 

UPDATE 1

Samstag, 14.09.2024 – Abend

Der anhaltende bzw. immer stärker werdende Sturm forderte die Feuerwehren des Bereichsfeurwehrverbandes Hartberg zunehmend. Alarmierungen gingen im Sekundentakt ein. Sodann wurde um 20:00 Uhr der Bereichsführungsstab der KHD47 aktiviert, um eine rasche und effiziente Hilfeleistung noch besser und schneller koordinieren zu können.

In den letzten Stunden gingen durchgehend Meldungen über umgestürzte Bäume, welche Verkehrswege blockierten bzw. auf Gebäude gestürzt waren, bei der Florianstation in Hartberg ein. Punktuell kam es zu Unterbrechungen in der Stromversorgung und zahlreiche Straßen waren aufgrund umgestürzter Bäume nicht passierbar und wurden gesperrt.

Aufgrund der anhaltenden Sturmböen lag der Fokus aber auf dem Eigenschutz der Einsatzkräfte, weshalb mehrere Lagen erst in den Morgenstunden bei Tageslicht bearbeitet werden.

Bei einer Lage auf der L436 zwischen Sebersdorf und Großhartmannsdorf waren zwei Personen in einem Fahrzeug zwischen umgestürzten Bäumen eingeschlossen. Aufgrund der Situation vor Ort und den umliegenden Ortschaften, waren die Notrufenden aber aus allen Richtungen nicht erreichbar. Nach rund zwei Stunden konnten sich erste Helfer zu den Notrufenden vorarbeiten. Insgesamt waren bei dieser Lage sieben Feuerwehren (Sebersdorf, Bad Waltersdorf, Grosshartmannsdorf, Kroisbach, Großsteinbach, Hartberg und Kaindorf) im Einsatz.

Bei einer weiteren Lage wurde von der Landesleitzentrale der Polizei ein vermutliches unter bzw. zwischen mehreren Bäumen eingeschlossenes Fahrzeug zwischen Unterdombach und Unterbuch gemeldet. Eine Suche im angegebenen Bereich und eine erneute Kontaktaufnahme mit dem Notrufenden hat gezeigt, dass der PKW zwischen Unterdombach und Siebenbrunn steht und keine Verletzten zu verzeichnen sind.

Bis dato standen rund 35 Feuerwehren mit über 600 Kräften bei über 500 Schadenslagen im Einsatz – das größte Problem ist aktuell der massive Sturm, der über den gesamten Bereichsfeurwehrverband Hartberg zieht. Das gesamte Ausmaß der Sturmschäden wird erst bei Tageslicht sichtbar werden, woraufhin weiterhin Einsatztätigkeiten der Feuerwehren erforderlich sind.

Verletzt wurde seit Beginn des Sturmereignisses niemand!

UPDATE 2

Sonntag, 15.09.2024 

Auch am Sonntagvormittag hält der Sturm die Einsatzkräfte weiter auf Trab. Nach wie vor gilt Lebensgefahr im Freien – insbesondere in der Nähe von Bäumen und Gebäuden. Inzwischen ist auch die Bezirkshauptfrau Mag. Kerstin Reith-Schweighofer im Bereichsführungsstab eingetroffen und berät sich mit KHD-Kommandant ABI Andreas Fuchs sowie dem Bezirksrettungskommandanten Reinhard Peinsipp über die aktuelle Lage. 

Zur Unterstützung der Feuerwehr Schildbach wurden zwei technische Züge (bestehend aus den Abschnitten 3 und 4) angefordert. Diese versuchen gemeinsam mit den örtlich zuständigen Feuerwehren Schildbach und Mitterdombach die B54 in Richtung Kaindorf sowie die L406 in Richtung Pöllau freizuräumen. Die Feuerwehr Unterlungitz wird von der Feuerwehr Schölbing beim Freiräumen der B50 unterstützt. 

Die Feuerwehren Obertiefenbach sowie Kaibing unterstützen die Feuerwehr Stubenberg, die Wehren aus Wörth, Unterrohr und Ebersdorf rückten nach Sebersdorf ab, um die dortigen Kräfte zu unterstützen. 

Aufgrund von erwarteten Stromausfällen, mit denen auch ein Ausfall des Mobilfunknetzes einhergehen würde, sind die Feuerwehren angehalten, im Falle eines Stromausfalles ihre Rüsthäuser zu besetzen, um im Notfall eine Anlaufstelle für die Bevölkerung zu sein. 

IM FREIEN BESTEHT NACH WIE VOR LEBENSGEFAHR – DIE BEVÖLKERUNG IST ANGEHALTEN, IHRE HÄUSER UND WOHNUNGEN NICHT ZU VERLASSEN!

Bericht: HBI d.V. DDI Hans Peter Feichtinger und BI d. V. Matthias Novacek
Fotos: Pressedienst BFVHB

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