FF Kremsmünster und die Allgemeine Lagekarte

von | Jun 25, 2020 | News, Wissen & Ausbildung | 0 Kommentare

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„Wo ist des genau?“ eine immer öfter gehörte/gestellte Frage in einem Feuerwehrfahrzeug während des Ausrückens zum Einsatzort. Ungenaue Adressangaben, nicht angebrachte Hausnummern, oder neu entstandene Siedlungsgebiete machen es Einsatzorganisationen nicht immer leicht schnell und direkt zum Einsatzort zu finden. Um den genauen Ort einer Einsatzstelle zu finden gibt es viele Möglichkeiten, aber alles der Reihe nach:

Wie in den Landesfeuerwehrschulen gehört, ist die Gesamtlage die Summe von Allgemeiner-Lage, Eigener-Lage und Schadenslage. Im Grunde ist die erste Gesamtlage nach der ersten Lageerkundung am Einsatzort erfasst. Alle Details zu den einzelnen Lagen sind in den Lehrgangsunterlagen der jeweils entsprechenden Lehrgänge zu entnehmen.

Wenn man sich mit der Allgemeinen-Lage etwas näher beschäftigt, erkennt man, dass diese nicht veränderbar ist. Schon bei der Alarmierung einer Feuerwehr sind jedem die aktuelle Zeit und das vorherrschende Wetter bekannt. Spätestens beim Eintreffen des anrückenden Feuerwehrmitgliedes im Feuerwehrhaus sieht dieses, um welchen Einsatz es sich handelt und wo sich die Einsatzstelle befindet.
Um den Ort der Einsatzstelle mit der im Alarmtext beigefügten Einsatzadresse zu finden, gibt es nun unterschiedliche Möglichkeiten:

  • umfassende exakte Ortskenntnis
  • analoge Straßenkarten
  • digitale Hilfsmittel/Apps

Jedes „Ortsfindungssystem“ hat wie alles seine Vor- und Nachteile. Bei der Feuerwehr Kremsmünster hat man bereits eine digitale Lösung in Form einer Free-Ware. Diese druckt nach der Alarmierung zu einem Einsatz den Alarmtext und eine Anfahrtsroute zum Einsatzobjekt mit den umliegenden Wasserentnahmestellen aus.

Projekt Allgemeine Lagekarte

Die erstellte Allgemeine-Lagekarte in Kremsmünster ist im Prinzip ein Straßenverzeichnis in dem die Straßenzüge, Hausnummern, Wasserentnahmestellen, Objektnamen inkl. deren Wasserkartennummern und die Nachbar-Straßen mit Plannummer eingezeichnet sind. Auf jeder Karte ist mindestens eine Straße bzw. Ortschaft dargestellt. Bei mehreren Straßen pro Karte, sind die Straßen mit unterschiedlichen Farben getrennt. Somit war es möglich, Kremsmünster mit einer Fläche von über 42km² mit mehr als 100 Ortschaften und Straßen mit insgesamt 1900 Einzeladressen auf 40 Karten darzustellen. Diese Karten wurden nach deren Fertigstellung auf DIN-A3 ausgedruckt und mit dem Alarmplan und einer Kilometrierungsangabe von Bundes-, Landesstraßen und der Pyhrnbahn-Strecke in einen Ordner einsortiert. Jedes Feuerwehrfahrzeug im Pflichtbereich Kremsmünster, auch das Rote-Kreuz, und die Polizei wurden mit einer solchen „ALK-Mappe“ ausgestattet. Ebenfalls ging jeweils eine Version zu den Ärzten im Gemeindegebiet Kremsmünster. Die Kosten für dieses Projekt sind mehr als überschaubar und wurden zur Gänze von der Gemeinde Kremsmünster übernommen.

(mehr in ausgabe 5-2020)

Insgesamt waren 7 Kameraden ca. 650 Stunden mit der Ausarbeitung beschäftigt.

DI Georg Haider


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