Der Auftakt zu den Großveranstaltungen am Red Bull Ring in Spielberg startete mit dem Formel 1 Zirkus, der vom 28. Juni bis 30. Juli in Spielberg gastierte. Während die Königsklasse des Motorsports am „Spielberg“ ihr Stelldichein gab, standen bis zu 160 Feuerwehrmänner aus dem Bereichsfeuerwehrverband Knittelfeld am Rennwochenende im Einsatz. Um die größtmögliche Sicherheit auf dem Gebiete des Brandschutzes gewährleisten zu können, stellte der Bereichsfeuerwehrverband Knittelfeld ein Großaufgebot an Einsatzkräften. Damit die Koordination der Einsatzmannschaft reibungslos abläuft, wurden die festgelegten Zonen vom jeweiligen Einsatzoffizier des Bereichsfeuerwehrverbandes Knittelfeld sowie vom Gesamt-Einsatzleiter der Feuerwehren, Landesbranddirektor Stv. Erwin Grangl, geführt und koordiniert.
In jeweils 12-Stunden-Schichten sorgten 160 Feuerwehrmänner mit 33 Fahrzeugen und drei Löschquads aus 16 Feuerwehren (Spielberg, Apfelberg, Flatschach, Sachendorf, Großlobming, Seckau, St. Margarethen, St. Lorenzen, Kobenz, Rachau, Knittelfeld, Feistritz, Preg, Glein, St. Marein, Betriebsfeuerwehr ATB Spielberg) für die Sicherheit am Hubschrauberlandeplatz, Konzertgelände, Camping- und Parkplätzen sowie im Innenbereich des Red Bull Rings und auf der Rennstrecke. Um bei großen Menschenansammlungen schneller zum Einsatzort gelangen zu können, wurden Löschquads als Vorausfahrzeug vor ihren tonnenschweren „Brüdern“ zum Einsatzort geschickt, um hier schnellstmöglich Hilfe leisten zu können.
„Weitere Einheiten aus den Bereichsfeuerwehrverbänden Murau, Judenburg und Leoben standen am Rennwochenende ebenfalls in erhöhter Einsatzbereitschaft“, betonte Landesbranddirektor Stv. Grangl die gute Zusammenarbeit mit den angrenzenden Bereichsfeuerwehrverbänden.
Besonderes Augenmerk wurde auf das Fahrerlager gelegt, in dem teure Ausrüstungen der Teams vor Feuerschäden geschützt werden müssen. Zusätzlich zum Brandschutz im Ringgelände, auf den Parkplätzen sowie auf den Campingplätzen werden starke technische Feuerwehreinheiten vorgehalten damit auch Bergungen mit hydraulischem Rettungsgerät schnellstmöglich erfolgen kann. Aufgrund der Sicherheitslage war ein Zusammenspiel von Spezialeinheiten der Polizei und des Roten Kreuzes besonders wichtig.
Trotz der zahlreichen Einsätze zog Landesbranddirektor Stv. Grangl über die letzten 72 Stunden eine positive Bilanz. So mussten die Einsatzmannschaften zu 38 Einsätzen, darunter technische Hilfeleistungen, Verkehrsunfälle, Kleinbrände an den Campingplätzen und einen kleineren Wiesenbrand ausrücken. Besonders hob Grangl einen Einsatz hervor. Auch abseits des Renngeschehens hatten die Feuerwehren an diesem Wochenende alle Hände voll zu tun. So mussten etwa die Feuerwehren Knittelfeld, Apfelberg, Kobenz, Feistritz, Seckau und St. Marein zu einem Großbrand in der Nacht von Freitag aus Samstag ausrücken. Weiter ging es mit den Einsätzen am Samstag wo ebenfalls die Feuerwehren Knittelfeld und Apfelberg zu einem Verdacht auf Gasaustritt und einem Verkehrsunfall ausrücken mussten. Am Rennsonntag war der Wasserdienst der Feuerwehr Apfelberg gemeinsam mit der Feuerwehr Sachendorf gefordert. Ein Boot war aus nicht näher bekannten Umständen im Ingeringbach gekentert. Sechs Feuerwehrtaucher stiegen wenige Minuten nach dem Alarm über einen Leiterweg in den Ingeringbach und bargen das Boot. Während der Abreise kam es neben der S36 auf Höhe der Raststation St. Marein zu einem Wiesenbrand, den die Feuerwehren Knittelfeld, St. Marein, St. Lorenzen und Feistritz bekämpften.
Für eine Abkühlung der besonderen Art mit dem Löschmittel Wasser sorgte die Feuerwehr während des Formel 1 Wochenendes am Red Bull Ring in Spielberg. Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad Marke wollte die Feuerwehr den tausenden Besuchern die Hitze ein wenig erträglicher machen, schildert Landesbranddirektor Stv. Erwin Grangl. Mittels eines Sprühschlauches, der von den Feuerwehren Weißkirchen und Farrach zur Verfügung gestellt wurde, konnte ein wenig Linderung gegen die sennende Hitze verschafft werden. Dieser Sprühschlauch verstäubt das Wasser in kleine Partikel, sodass ein feiner Wassernebel entsteht.
Hohen Besuch hingegen bekam der Führungsstab am Rennsonntag, als Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und sein Stellvertreter Mag. Michael Schickhofer auf einen Kurzbesuch vor dem Rennstart in der Einsatzleitung vorbeischauten und sich von der Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren überzeugten. Im Zuge des Kurzbesuches bekam sie dabei von Landesbranddirektor Stv. Erwin Grangl eine kurze Einführung in der Stabsarbeit der Feuerwehr.
Fotos: Thomas Zeiler