Der Inn ist in Schärding in den Nachtstunden wie prognostiziert angestiegen. Der Wasserstand liegt derzeit bei ca. 680 cm. In den nächsten beiden Stunden ist noch mit einem Anstieg auf rund 700 cm zu rechnen (Normalstand 390 – 410 cm).Noch am Abend wurde das Zivilschutz-Sirenenprogramm Warnung ausgelöst, um die Bevölkerung vor dem Wasseranstieg zu warnen. Zusätzlich informiert hat – neben den telefonischen Verständigungen der betroffenen Bevölkerung – das Zivilschutz-SMS, wo die Bevölkerung direkte Prognosen aus der Einsatzleitung erhielt.
Gute Dienste hat der Hochwasserschutz in der Altstadt und im Bereich Neustift geleistet. 12 Häuser konnten in diesem Fall durch den Schutz von einer Überflutung bewahrt werden. Die Mobilelemente und auch die installierten Pumpenanlagen haben bestens funktioniert, auch die Abläufe waren gut aufeinander abgestimmt. Für den Aufbau wurden als zusätzliche Unterstützung die Feuerwehren St. Florian und Höcking alarmiert, welche im Bereich der Altstadt eingesetzt wurden.
„Der Hochwasserschutz – der in der Altstadt auf rund 900 cm und in Neustift auf rund 1.100 cm ausgelegt ist – hat wie erwartet funktioniert. Auch in den anderen Stadtteilen waren die Einsatzkräfte beschäftigt, um Sandsäcke zu transportieren, Absperrungen zu installieren und Hand anzulegen, wo die Bevölkerung Hilfe gebraucht hat“, spricht Feuerwehrkommandant Markus Furtner.
Sandsäcke wurden aus dem grenzüberschreitenden Sandsacklager entnommen und mit Hilfe der Feuerwehren aus den Gemeinden Brunnenthal, St. Florian Neuhaus und Schärding konnten diese sofort wieder nachbefüllt werden.
Aktuell sind die Alte Innbrücke, der Leonhard-Kaiser-Weg, der Parkplatz Schiffsanlegestelle und zahlreiche Rad- und Spazierwege – darunter auch die Innlände – für den Verkehr gesperrt.
„In bisher zwei Stabssitzungen wurden die Maßnahmen mit den Einsatzkräften von Rotem Kreuz, Feuerwehr, Polizei, Sicherheitswache, Bezirkshauptmannschaft, Bauhof und der Stadtverwaltung aufeinander abgestimmt,“ so der Bürgermeister der Stadt Schärding Günter Streicher.
Nun steht für die nächsten Stunden einmal „abwarten“ auf dem Programm, bevor mit den Reinigungsarbeiten begonnen werden kann. Es muss deshalb rasch vorgegangen werden, weil der vom Inn zurückgelassene Schlamm rasch extrem hart wird.
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