Am 17. Oktober 2024 kam es bei der Feuerwehr in Kiel zu einem Unfall mit einer Magirus Drehleiter. Bei der betroffenen Drehleiter handelt es sich um eine M32L-AS, welche im März 2016 an die Feuerwehr Kiel übergeben wurde. Inzwischen waren Mitarbeiter von Magirus vor Ort, um gemeinsam mit Vertretern der Feuerwehr Kiel und dem von der Stadt Kiel beauftragten externen Sachverständigen (TÜV Nord) erste Untersuchungen durchzuführen. Nach entsprechender Freigabe wurde die
Drehleiter für weitere Untersuchungen nach Ulm überführt.
In Ulm wurden die einzelnen Leiterteile im Beisein des Sachverständigen vom TÜV Nord
demontiert und die Leiterseile freigelegt. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse deuten darauf
hin, dass ein Versagen der Auszugseile zu dem Unfall führte. Ein Fehler an der Winde des
Leiterein- und auszugssystems oder an Schweißbaugruppen und Seilführungssystemen konnte
nicht festgestellt werden. Parallel hat Magirus eigene Untersuchungen beim TÜV Süd in
Auftrag gegeben.
Der Firma Magirus ist vollkommen bewusst, wie groß der Informationsbedarf bei den
Feuerwehren ist. Die Sachverständigen haben sich umgehend der Angelegenheit
angenommen. Sobald es weitere Erkenntnisse gibt, werden diese mitgeteilt.
Magirus weist die Feuerwehen noch einmal ausdrücklich darauf hin, die Betriebs- und
Wartungsanweisung der Drehleitern zu beachten, hier insbesondere das Kapitel „Wartung“. Es
wird auch empfohlen, die Seile im Leiterpark einer Sichtprüfung gemäß der Betriebs- und
Wartungsanweisung zu unterziehen. Aus heutiger Sicht besteht bei ordnungsgemäß
gewarteten Seilen kein Grund, die Drehleitern von Magirus aus dem Betrieb zu nehmen.
Der Magirus Kundendienst steht den Feuerwehren für Fragen zur Verfügung.
Rolf Schumann
www.magirus.com