Kärntner Feuerwehren – Bilanz 2024

von | Feb. 21, 2025 | News | 0 Kommentare

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Der Kärntner Feuerwehrreferent, Landesrat Daniel Fellner und der Landesfeuerwehrkommandant FVPräs Ing. Rudolf Robin legen einen sehr positiven Leistungsbericht über das ereignisreiche Jahr 2024 vor. Gegenüber den von Unwetterereignissen geprägten Spitzenjahren kehrten die Einsatzzahlen 2024 wieder auf ein normales Niveau zurück. Feuerwehrreferent Fellner hebt die eindrucksvolle Leistung auch im Jahr 2024 hervor. „642 – Das ist die Zahl der Menschenleben, die im Jahr 2024 durch unsere Kameradinnen und Kameraden gerettet werden konnte. Unglaublich, beeindruckend und ehrfürchtig möchte ich mich heute gegenüber dieser Zahl zeigen. Ich danke unseren Kärntner Feuerwehren für ihre konstante, aufopfernde Arbeit, die im Alltag auch mit vielen Entbehrungen einhergeht.“ Außerdem hebt Fellner die starke Performance der FKAT-Bereitschaften im Jahr 2024 hervor, erstmals standen alle fünf Kärntner FKAT-Bereitschaften außerhalb unserer Landesgrenzen, beim Hochwasser in Niederösterreich, im Einsatz. „Die Solidarität, die hier gezeigt wurde, ist das, was unsere Feuerwehren, über ihren Mut und ihre Einsatzbereitschaft hinaus, auszeichnet. Es wurde geholfen, ohne zu Zögern, von jeder und jedem das Beste geleistet, um anderen zu helfen, wie auch uns einst in einem Katastrophenfall geholfen wurde. Dafür meine Hochachtung und meinen aufrichtigen Dank.“

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Die Anzahl der Feuerwehren ist annähernd gleichgeblieben. Es gab nur eine Zusammenlegung im Bereich der Freiwilligen Feuerwehren im Bezirk Wolfsberg. Die 428 Feuerwehren setzen sich aus 397 Freiwilligen, 30 Betriebs- und einer Berufsfeuerwehr zusammen.

Erfreulich zeigt sich die Mitgliederentwicklung im Land: 25.611 Mitglieder zählt die Kärntner Feuerwehr und besonders die steigende Zahl an Feuerwehrjugendmitgliedern zeigt die Attraktivität der Tätigkeit in der Feuerwehr. In den rund 180 Jugendgruppen werden 2.047 Zehn- bis Fünfzehnjährige betreut und an das Feuerwehrwesen herangeführt. Der Frauenanteil nimmt weiter zu und beträgt rund 7 Prozent.

Beeindruckend sind aber die Einsatzzahlen im abgelaufenen Jahr:
5.785 Brandeinsätze und 12.869 technische Einsätze – in Summe also 18.654 Einsätze. Gegenüber dem Vorjahr – das wegen der tausenden Unwettereinsätze das Rekordjahr schlechthin war – bedeutet das, dass die Belastung unserer Feuerwehrleute wieder auf ein „normales“ Niveau zurückgekehrt ist.

Dafür wurden von unseren Feuerwehrleuten 355.271 Einsatzstunden aufgewendet. Im Gegensatz zu anderen Teilen Österreichs war Kärnten 2024 lediglich von lokal begrenzten Unwettern mit begrenztem Schadensausmaß betroffen. Dennoch gingen die Schadenshöhen in die Millionen. Der Erfolg dieser Einsatzbilanz: unter anderem mindestens 642 gerettete Menschenleben und ein verhindertes Schadensausmaß im Wert von vielen Millionen Euro.

Zählt man die Stunden für Aus- und Weiterbildung, für Übungen, Wartungs- und Verwaltungsarbeiten und sonstige Leistungen hinzu, so haben die Kärntner Florianis rund 1,4 Millionen Stunden ehrenamtlich und unentgeltlich erbracht.

Die Zahl der Brandeinsätze ging gegenüber dem Vorjahr etwas zurück. Bemerkenswert ist aber, dass sich die Anzahl der besonderen Einsätze bei alternativen Energieerzeugungsanlagen mit 43 Vorfällen verdoppelt hat. Diese stellen mit ihrer Technologie die Feuerwehren vor neue Herausforderungen.

Immer öfters werden die Feuerwehren zur Hilfeleistungen alarmiert, um eingeschlossene Personen aus Aufzugsanlagen zu befreien oder Wohnungen zu öffnen, in welcher ein Unfall vermutet (1.284 Einsätze).

Bei den technischen Hilfeleistungen ist der tagelang dauernde Katastrophenhilfseinsatz auf Ersuchen des Landes Niederösterreich im September hervorzuheben. In der Nacht sind die Mitglieder der Kärntner FKAT-Bereitschaften jeweils gestaffelt aus allen Bezirken aufgebrochen, um erstmals in dieser Stärke außerhalb unseres Bundeslandes Hilfe zu leisten. Das Engagement der Kärntner Feuerwehrleute über vier Tage und Nächte hat landesweit höchste Anerkennung erhalten und für die Helfenden selbst waren die Eindrücke vor Ort sehr prägend.

Im Jahr 2024 wurde auch ein mehrjähriges Investitionsprogramm zur Ausrüstung der KAT-Züge (nunmehr F-KAT Bereitschaften) gestartet. Damit sollen neue LKW, Wechselladersysteme und Teleskoplader angekauft werden.

Auf die zunehmenden Szenarien der Katastrophenbewältigung hat sich auch die Landesfeuerwehrschule eingestellt. Das Ausbildungsprogramm wurde diesbezüglich erweitert. Darüber hinaus hat die Landesfeuerwehrschule neue Wege eröffnet: Mit Webinaren und Online-Lehrveranstaltungen werden landesweit noch mehr Teilnehmer an Fortbildungsveranstaltungen erreicht. Der Praxisanteil in verschiedenen Lehrgängen wurde erhöht, die Infrastruktur verbessert und so konnte der Besucherzahl auf 5.609 gesteigert werden. Ein eigener Instagram-Account berichtet und informiert die interessierten Mitglieder noch besser über die Aktivitäten der Feuerwehrschule.

Die Brandverhütungsstelle im Kärntner Landesfeuerwehrverband hat im vergangenen Jahr neben ihren umfangreichen Aufgaben wie Sachverständigendienst für den vorbeugenden Brandschutz ebenfalls neue Wege beschritten. Nach der erfolgreichen Ausbildung und Zertifizierung einiger Mitarbeiter können nunmehr alleinverantwortlich Brandursachenermittlungen im Auftrag des Landeskriminalamtes durchgeführt werden.

Und nicht zuletzt die kameradschaftlichen Ereignisse und die Feuerwehrwettkämpfe gehören zum Ablauf eines Feuerwehrjahres. Erfolgreich geschlagen haben sich im vergangenen Jahr bei der Landesmeisterschaft der Kärntner Feuerwehren in St. Veit die Wettkampfgruppen der Aktiven in sieben Kategorien. Auch die Feuerwehrjugend hat sich mit rund 500 Mädchen und Burschen zwischen 10 und 15 Jahren in Einzel- wie auch in Gruppenbewerben landesweit gemessen. Die erfolgreichsten Jugendgruppen waren dabei jene der FF Schwabegg und der FF Poggersdorf.

Statement FVPräs Ing. Rudolf Robin:

Das Jahr 2024 war geprägt von einer positiven Mitgliederentwicklung und bedeutenden Fortschritten im Bereich der Ausbildung und Ausrüstung. Besonders erfreulich ist der kontinuierliche Zuwachs an engagierten Feuerwehrfrauen und -männern, der unsere Einsatzbereitschaft nachhaltig stärkt. Die Modernisierung der Ausbildung mit erhöhten Praxisanteilen und die verbesserten Rahmenbedingungen motivieren neue Mitglieder, sich aktiv einzubringen. Ganz besonders wichtig ist auch die Investition des Landes Kärnten in die Katastrophenhilfe. Mit den geplanten Anschaffungen von KAT-Gerätschaften durch das Land Kärnten wird die Leistungsfähigkeit der Kärntner Feuerwehren auf eine neue Ebene gehoben. Mein Dank gilt allen Beteiligten für ihren Einsatz – gemeinsam blicken wir optimistisch in die Zukunft.

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