Ein 49- jähriger dreifacher Familienvater verhinderte am Heiligen Abend einen gefährlichen Kellerbrand in Wiener Neustadt. In einer Küche im Kellergeschoß kam es zu einem Brand von Kochgut. Die Familie bemerkte den Brandgeruch während des Festessens gerade noch rechtzeitig. Während die Mutter die Feuerwehr rief, konnte der Vater das Feuer trotz dichtem Rauch bis zum Eintreffen der Feuerwehr unter Kontrolle halten. Die sechsköpfige Familie, darunter vier Kinder im Alter von vier, 12, 13 und 17 Jahren, musste vor Ort vom Rettungsdienst versorgt werden.
Gerade als sich die fünfköpfige Familie zum Festtagsessen zusammen setzen wollte, bemerkten die Familienangehörigen einen beißenden Brandgeruch. Bei der Nachschau im Keller entdeckte der 47 jährige Familienvater den Brand in der Küche im Keller. Kochgut hatte sich am heißen Herd entzunden und der Brand breitete sich bereits auf die Kücheneinrichtung aus. Geistesgegenwärtig konnte der Vater den Brand mit einem Wasserschlauch unter Kontrolle bringen, während die Mutter die Feuerwehr rief. Die Kinder konnten sich noch selbst aus dem schnell ausbreitenden Rauch im Einfamilienhaus retten, standen jedoch bei Eintreffen der Feuerwehr teilweise ohne Socken und Schuhe im Freien.
Beim Eintreffen der Feuerwehr drang ein mit Atemschutz ausgerüsteter Trupp in den Keller vor. In der Küche wurde noch das stark qualmende Kochgut und bereits stark angesengte Teile der Einrichtung vorgefunden werden. Das glosende Kochgut konnte rasch vom Herd entfernt und endgültig abgelöscht werden. Mittels Wärmebildkamera wurde die Kücheneinrichtung auf verbleibende Glutnester kontrolliert, während weitere Verstärkungskräfte eine Druckbelüftung des stark verrauchten Kellers durchführte.
Die fünfköpfige Familie wurde vor Ort durch Rettungsfahrzeuge des Samariterbundes und des Roten Kreuz versorgt. Die aufgeregten Kinder konnten sich bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes in einem Feuerwehrfahrzeug aufwärmen. Der vierjährige Marco erhielt für seine Tapferkeit sogar einen Feuerwehr- Felix, ein Stofftier, welches zur Beruhigung traumatisierter Kinder bei Feuerwehreinsätzen eingesetzt wird. Das Stofftier konnte sich Marco natürlich behalten.
„Kellerbrände sind tendenziell heikle Einsätze. Aufgrund der meist vorherrschenden räumlichen Enge von Einrichtungsgegenständen können sich Kellerbrände rasch ausbreiten. Das schnelle und mutige Eingreifen des Vaters verhinderte mit Sicherheit einen ausgedehnten und gefährlichen Kellerbrand. Ich möchte jedoch auch darauf hinweisen, dass derartige Löschversuche immer sehr genau abzuwägen sind. Ist der Rauch etwa zu dicht, bringt man sich selbst in Lebensgefahr. Besonders in geschlossenen Räumen stellt der Brandrauch eine lebensbedrohliche Gefahr dar!“, so Einsatzleiter und Kommandant Branddirektor Christian Pfeiffer.
Daniel Steiner
ffwrn.at