Einen Großeinsatz forderte ein abendlicher Kellerbrand in der Wiener Neustädter Fischelkolonie. Aus unbekannter Ursache begann es in einem Kellerraum eines Einfamilienhauses zu brennen. Während sich die Feuerwehr auf der Zufahrt zur Einsatzstelle befand, versuchte der 47- jährige Familienvater, das Feuer mit einem Handfeuerlöscher einzudämmen. Der Mann erlitt durch die Löschversuche eine schwere Rauchgasvergiftung. Der Brand konnte jedoch auf ein Zimmer begrenzt werden und von der eintreffenden Feuerwehr rasch gelöscht werden.
Während der Mann versuchte, die Flammen unter Kontrolle zu bringen, konnten sich die Mutter mit den beiden 9- und 10- jährigen Söhnen und ihren drei Hunden in Sicherheit bringen. Die Frau verständigte den Feuerwehrnotruf, was zur Alarmierung der gesamten Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt führte.
Beim Eintreffen der Feuerwehr stand ein Kellerraum in Vollbrand. Während ein Atemschutztrupp das Einfamilienhaus nach weiteren Personen durchsuchte, drang ein weiterer Trupp zum Brandraum vor und begann mit den Löscharbeiten. Gemeinsam mit einer weiteren Löschleitung von außen konnten die Flammen rasch unter Kontrolle gebracht werden.
Der Raum, in dem das Feuer aus bislang unbekannter Ursache ausbrach, brannte vollständig aus. Der Familienvater inhalierte bei den Löschversuchen Rauchgase und musste vor Ort vom Notarzt erstversorgt werden. Er wurde anschließend ins Krankenhaus gebracht. Das Rote Kreuz war neben einem Bezirkseinsatzleiter und einem Notarzt mit weiteren Rettungsfahrzeugen vor Ort. Die Familie blieb unverletzt. Die Söhne erhielten für ihr tapferes Verhalten ein Feuerwehr – Plüschtier.
Durch die hohen Temperaturen und Brandintensität wurde auch die Kellerdecke in Mitleidenschaft gezogen. Nachdem das Feuer gelöscht war, musste die Feuerwehr die Decke abstützen, bis eine Freigabe durch einen Statiker erfolgt. Die Brandursache ist Gegenstand polizeilicher Ermittlungen.
Die Feuerwehr empfiehlt im häuslichen Bereich, gerade zur Bekämpfung von Entstehungsbränden, Feuerlöscher oder Löschdecken vorzuhalten. Wenn eine erste Löschhilfe aufgrund der Brand- oder Rauchentwicklung nicht mehr sicher möglich ist, ist beim Verlassen der Brandstelle darauf zu achten, dass die Türe zum Brandraum und zur Wohnung geschlossen wird, um eine Brand- und Rauchverschleppung in andere Gebäudeteile zu verhindern. Achten Sie darauf, sich niemals selbst in Gefahr zu bringen. Bei einem ausgedehnten Zimmerbrand reichen wenige Atemzüge aus, um eine gefährliche Menge Rauch einzuatmen. Im Zweifelsfall auf Distanz gehen, Türen zum Brandraum schließen und auf das Eintreffen der Feuerwehr warten! Die Feuerwehr sollte so früh wie möglich unter dem Notruf 122 gerufen werden.
Daniel Steiner