Nachdem ein Lkw mit Ladekran die Fahrleitung bei einem Bahnübergang in Mitterndorf an der Fischa im Bezirk Baden mitgerissen hatte, musste die Pottendorfer Linie gesperrt werden.
Am heutigen Freitag, dem 04. Dezember 2020, kam es zu dem folgenschweren Vorfall. Ein Lkw Lenker hatte vergessen den Ladekran zusammenzulegen und überquerte im Ortsgebiet von Mitterndorf/Fischa einen mit Schranken geregelten Bahnübergang der Pottendorfer Linie. Dabei verfing sich die Fahrleitung mit der Greifschaufel des noch hochgefahrenen Ladekrans und riss diese mit. Dabei wurde nicht nur ein Schranken, sondern auch die Fahrleitung und der Oberbau auf mehrere hundert Meter beschädigt. An einigen Stellen fiel diese auch in den Gleisbereich herab. Eine Anrainerin hörte einen lauten Knall, hielt Nachschau und verständigte die Feuerwehr.
Der Lkw Lenker hatte großes Glück, dass er nicht in das Strom-Spannungsfeld geriet als er ausstieg. Nachdem die alarmierte Freiwillige Feuerwehr Mitterndorf vor Ort eintraf, befanden sich noch einige Personen im Gefahrenbereich. „Ich musste daher die Leute zuerst einmal auffordern diesen Bereich zu verlassen bzw nicht näher zu kommen“ – so der Feuerwehreinsatzleiter Kommandant Alexander Richter. Sofort ließ er die Einsatzstelle von seinen Kräften großräumig absperren. Ein Brandschutz wurde ebenso sofort auf beiden Seiten der Geleisanlage errichtet. Nachdem der ÖBB Einsatzleiter und einige Bahnmitarbeiter eintrafen und die Strom-Abschaltung veranlassten, sowie notwendige Erdungsmaßnahmen getroffen hatten, konnte erst der gesamte Schaden näher betrachtet werden. Die Feuerwehreinsatzkräfte unterstützen die ersten Sicherungsarbeiten. Wie lange die Bahnstrecke gesperrt bleiben wird ist noch unbekannt. Der Schaden ist jedenfalls beträchtlich.
Stefan Schneider