Kurz vor Mitternacht wurde die Freiwillige Feuerwehr Baden-Stadt am 21. Jänner 2021 von der Feuerwehr-Bezirksalarmzentrale Baden zu einem Müllbehälterbrand in die Grabengasse alarmiert. Die gemeldete Einsatzadresse befindet sich im unmittelbaren Nahbereich zum Feuerwehrhaus. Schon bei der Zufahrt ins Feuerwehrhaus konnte man eine meterhohe Flammenwand direkt an einer Hausfassade erkennen. Deshalb rückte die FF Baden-Stadt gleich mit dem Tank 3 (HLFA3-4.000 l Wasser) anstatt dem Vorausfahrzeug aus. Eine ebenfalls alarmierte Streife der Stadtpolizei, die kurz vor der Feuerwehr eintraf, versuchte noch vergebens mit dem mitgeführten Feuerlöscher den Brand zu bekämpfen.
Seitens der Feuerwehr galt es in erster Linie die weitere Brandausbreitung zu verhindern. Die Flammen bedrohten bereits eine Wohnung im Hochparterre des alten Mehrparteienhauses. Eine Fensterscheibe war aufgrund der enormen Strahlungshitze bereits gesprungen. Schnell stellte sich heraus, bei dem Brand handelt es sich nicht um einen Müllbehälter, sondern um einen Vollbrand eines vermeintlichen Stromanschlusskasten, sowie mehrere am Boden abgestellte Kartonagen. Auch die Gefahr eines Übergreifens des Brandes auf ein direkt angrenzendes Nebengebäude der Volksbank bestand anfänglich. Mittels der C-Schnellangriffsleitung konnte jedoch die weitere Ausbreitung durch die Feuerwehr verhindert werden. Um die gebrochene Fensterscheibe nicht komplett zum Bersten zu bringen wurde zuerst einmal mit Sprühstrahl vorgegangen. Über die Bezirksalarmzentrale forderte der Feuerwehreinsatzleiter den Strom-Energieversorger an. Jedoch im weiteren Einsatzverlauf stelle sich dann heraus, es handelt sich nicht um einen Strom-Hausanschlusskasten, sondern um einen Hauptverteilerkasten vom Kabelsignalanbieter. Zumindest konnte der Feuerwehreinsatzleiter nun von einer minimalen Niederspannungsgefahr weiter ausgehen.
Da sich im unmittelbaren Bereich des Brandherdes ein offenes Kellerfenster befand, wurde auch das betroffene Kellerabteil, sowie die Wohnung im Hochparterre mit der Wärmebildkamera kontrolliert. Durch den Brand entstand ein hoher Sachschaden. Der ganze Straßenzug war durch den Ausfall des Kabelsignals betroffen. Auch an der Fassade der angrenzenden Volksbank entstand ein Sachschaden. Jedenfalls kann man wirklich von einem großen Glück sprechen, dass der Brand noch rechtzeitig entdeckt worden ist.
„Nicht auszudenken wenn der Brand auch auf die Wohnung im Hochparterre und/oder in den Keller des Altstadthauses übergegriffen hätte“ – so Feuerwehreinsatzleiter EOBI Stefan Schneider.
Bezüglich Brandursache kann eine Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden. Die Polizei hat auch diesbezüglich Erhebungen aufgenommen. Um 00:45 Uhr konnte die FF Baden-Stadt wieder einrücken.
EOBI Stefan Schneider
www.ffbs.at