Am Freitag den 04.02.2022 wurden die Feuerwehren Groß St. Florian und Frauental per Sirenenalarm mit der Meldung, PKW gegen Zug, alarmiert. Gegen 17:35 Uhr fuhr ein 22-jähriger Pole mit seinem PKW auf einer Gemeindestraße von Lebing kommend in Richtung Lebing-Gleinz. Auf dem Beifahrersitz befand sich ein 20-Jähriger und im Fond fuhr ein 36-jähriger Beifahrer, beide ebenfalls aus Polen, mit. Beim Überqueren eines unbeschrankten Bahnüberganges, ohne Lichtsignalregelung, dürfte der PKW-Lenker, den aus Richtung Groß St. Florian kommenden Triebwagen übersehen haben und fuhr in den Kreuzungsbereich ein. Der 40-jährige Lokführer aus Graz konnte eine Kollision nicht mehr verhindern und der PKW wurde vom Zug seitlich im Frontbereich erfasst und ca. 190 Meter weit mitgeschleift. Der PKW wurde dabei im Frontbereich des Triebwagens eingeklemmt. Der 36-jährige im Fond des Fahrzeuges konnte den PKW selbstständig verlassen und erlitt nur leichte Verletzungen. Der 20-jährige Beifahrer wurde von den Einsatzkräften aus dem Fahrzeug geborgen. Er war vorerst ansprechbar, verstarb jedoch in weiterer Folge noch an der Unfallstelle an seinen schweren Verletzungen. Der 22-jährige Lenker des Fahrzeuges musste von den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr mittels technischem Gerät aus dem Fahrzeug befreit werden. Er wurde nach notärztlicher Erstversorgung vom Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Er erlitt schwere Verletzungen und wird intensivmedizinisch betreut. Der Lokführer und die im Zug befindlichen Personen blieben unverletzt.
Die Bahnstrecke war für die Dauer der Bergungsarbeiten gesperrt. Am Rettungseinsatz waren neben den Polizeistreifen Groß St. Florian, Wies und Deutschlandsberg die Freiwilligen Feuerwehren Groß St. Florian, Frauental und Michlgleinz sowie der Rettungsdienst Deutschlandsberg und der Rettungshubschrauber im Einsatz.
Bericht: Martin Godl
Foto: LM d.V. Mag. Katrin Knaß-Roßmann, FF Groß St. Florian