München: Nach der Auslösung einer Brandmeldeanlage im Bereich der Wasseraufbereitung desHeizkraftwerks Süd in der Schäftlarnstraße wurden, gemäß der vordefiniertenPlanung für dieses Objekt, ein Löschzug und der Führungsdienst alarmiert.
Wie üblich gingen die Einsatzkräfte, der Laufkarte aus der Brandmeldeanlagefolgend, zu dem Bereich in dem die Auslösung stattgefunden hatte. Doch auf demWeg dorthin stellte sich schnell heraus, dass es sich hierbei um keinenalltäglichen Routinealarm handelte.
Mitarbeiter des Betriebs teilten den Einsatzkräften mit, dass größere MengenSalzsäure ausgetreten waren. Diese wird in der Anlage für die Regeneration derWasserenthärtungsanlage eingesetzt. Sie hatten schon vorsorglich eine Räumungdes Betriebs eingeleitet. Etwa 100 Personen versammelten sich bereits an denvordefinierten Sammelplätzen.
Ein Mitarbeiter hatte sich im betroffenen Bereich aufgehalten. DerFeuerwehr-Notarzt untersuchte den 47-jährigen Mann und transportierte ihnvorsorglich in eine Münchner Klinik (Der betroffene Mitarbeiter hat dasKrankenhaus bereits gestern wieder verlassen). Zwischenzeitlich rüsteten sichmehrere Trupps mit Spritzschutzanzügen und Atemschutz aus und erkundeten denbetroffenen Bereich. Dort stießen sie auf eine erhöhte Gefahrstoffkonzentrationund sperrten den Schadensort. Da bereits mehrere hundert Liter des Gefahrstoffesausgetreten waren, dichteten sie Öffnungen sowie Gullys mit Spezialequipment ab.Noch während die Absperr- und Sicherungsmaßnahmen liefen, bauten weitereEinheiten einen Dekontaminationsplatz für die eingesetzten Trupps auf.
Der ebenfalls hinzugezogene Umweltdienst klärte mit den Betriebsverantwortlichendie weitere Vorgehensweise ab. Nach der Rücksprache mit den Verantwortlichen derStadtentwässerung und dem Klärwerk Großlappen, verdünnten die Einsatzkräfte dieSäure mit Wasser und leiteten diese dann gezielt in die Kanalisation. Die hoheVerdünnung sorgte dafür, dass der Stoff ungefährlich wurde.
Nach mehreren Stunden konnte die Einsatzstelle dem Betreiber übergeben werden.Wie es zu dem Vorfall kam, werden jetzt der Betreiber, die entsprechendenFachbereiche der Berufsgenossenschaft und die Polizei ermitteln. Über einenmöglichen Sachschaden können derzeit keine Angaben gemacht werden. Für dieAnwohner im Umkreis bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung.
Eingesetzte Kräfte: Berufsfeuerwehr
(pyz)
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