O/Übungsannahme waren elektrische Installationsarbeiten am Dachboden des Kirchenschiffs (Anm. also dem langen Teil der Kirche). Dabei kommt es zu einem kleinen Brand, welcher sich im Gebälk jedoch rasch erweitert. Ein Elektriker verliert durch die Rauchentwicklung die Orientierung und kurz daraufhin das Bewusstsein, sein Kollege flüchtet sich in den Glockenturm und sitzt dort fest. Der Pfarrer wollte noch Nachschau halten und ist im Dachboden ebenso eingeschlossen. Der Pfarrsekretär bemerkt den Zwischenfall, setzt einen Notruf ab und weist die Einsatzkräfte ein. Kein unrealistisches Szenario, sondern durchaus im Bereich des Möglichen, da erst vor wenigen Jahren eine Generalsanierung unserer Kirche stattfand.
Für die anrückenden Einsatzkräfte eine schweißtreibende Herausforderung, müssen sich doch die Atemschutztrupps mit ihren Gerätschaften über eine Wendeltreppe durch ein extrem enges Gemäuer kämpfen, das nur wenige Zentimeter Platz zum Bewegen erlaubt. Die Personenrettung erfolgte schließlich über eine Luke am Dachboden, bei der die Drehleiter eingesetzt werden konnte. Zwei gehfähige Personen werden zu Fuß hinaus begleitet. Übergeben wurden sie alle dem Team des Roten Kreuzes Traun, das die weitere Versorgung und Behandlung übernahm. Auch hier wurde die Koordination und Zusammenarbeit beübt und gefestigt.
Stadtpfarrer Mag. Franz Wild zeigt sich erleichtert über den Verlauf der Übung „Mögen wir hoffentlich nie in diese denkbar absolut schlimme Situation kommen – aber es ist schön, dass es Menschen gibt, die genau dann da sind, wenn man sie in der Not braucht, danke!“. Trauns Feuerwehrkommandant Oskar Reitberger über die Herausforderung: „Für die Einsatzkräfte ist eine derartige Übung sehr wichtig, im Falle eines Brandes ist hier einiges zu beachten. Es ist viel Holz verbaut, der Glockenturm könnte schlimmstenfalls im Brandfall einstürzen und alleine schon die Rauchentwicklung könnte die gesamte Kirche schwer beschädigen“.
Auch viele Traunerinnen und Trauner wohnten der Übung bei und überzeugten sich hautnah von der Schlagkraft ihrer Einsatzkräfte. Die FF Traun und das Rote Kreuz Traun standen mit rund 15 Fahrzeugen und 50 Einsatzkräften im Übungseinsatz.
Tabea Kitzmüller & Florian Kollmann