Bonn. Die Spezialisten und Spezialistinnen des Technischen Hilfswerks (THW) bauen unermüdlich weiter an der Brücke in Bad Neuenahr. „Wir wollen gemeinsam mit den Betroffenen eine sinnbildliche Brücke in Richtung Wiederaufbau errichten. Ich bin stolz und dankbar, dass die Einsatzkräfte vor Ort weiterhin alles geben und mit einem solchen Engagement ans Werk gehen“, berichtet THW-Präsident Gerd Friedsam über den Fortschritt der Fachgruppe Brückenbau. Seit Samstag errichtet diese die Stahlkonstruktion für eine Behelfsbrücke über die Ahr in Bad Neuenahr.
Die Experten und Expertinnen der Fachgruppe Brückenbau bauen aktuelle eine so genannte Krupp-D-Brücke auf. Dabei handelt es sich um eine Brücke, die sogar von Schwerlastverkehr befahren werden darf. Die Einsatzkräfte werden insgesamt 6.000 Schrauben verbauen. „Die Brücke ist ein echtes Schwergewicht. Im fertigen Zustand hat sie ein Gewicht von 150 Tonnen“, erklärt Friedsam. Die Arbeiten schreiten dabei gut voran. „Wir liegen bei unserem Einsatz im Zeitplan. Jeden Tag wächst die Brücke ein Stückchen mehr – am Ende wird sie eine Länge von mehr als 50 Metern haben“, führt Friedsam weiter aus. Insgesamt dauert der Aufbau der Brücke etwa eine Woche. Die Helfenden hatten im Ahrtal intensive Erkundungen durchgeführt, um auch einen langfristigen Beitrag zum Wiederaufbau der Region zu leisten.
Die Brücke in Bad Neuenahr bildet jedoch erst den Anfang. Mindestens vier weitere Brücken im Landkreis Ahrweiler sind geplant. Sie sollen zerstörte und weggeschwemmte Brücken ersetzen. Dies kommt der Bevölkerung gleich mehrfach zugute: Einerseits erhalten die Anwohnerinnen und Anwohner wieder eine Verbindung zur jeweils anderen Seite, andererseits kann so schweres Gerät, dass für die Aufräum- und Aufbauarbeiten benötigt wird, in die betroffenen Ortschaften gebracht werden. Darüber hinaus hat das THW dadurch die Möglichkeit, noch einfacher eine vorübergehende Infrastruktur einzurichten. So werden künftig unter anderem Leitungen für Kommunikation oder Strom über die Brücke geführt.
Hochauflösende Bilder können auf www.thw.de