Am Mittwoch, dem 3. April 2024, fand in Mariazell eine bemerkenswerte Übung für die örtlichen Einsatzorganisationen statt. Angenommen wurde ein Elektrobrand im Kranführerstand, bei dem der Kranführer als bewusstlos gemeldet wurde. Zusätzlich musste ein Verletzter von der Baustelle des im Bau befindlichen Schulzentrums gerettet werden.Gemeinsam mit dem Roten Kreuz Mariazeller Land, dem Notarzteam Mariazell, der Bergrettung, dem Drohnenteam der Feuerwehren Turnau und Kapfenberg, der FF Mariazell und der örtlichen Polizei folgten insgesamt 63 Einsatzkräfte der Einladung zu dieser Übung. Die Initiative für diese Übung entstand bereits vor einiger Zeit nach der Aufstellung des Baukrans. Brandmeister Jürgen Paukner und Benjamin Leodolter, Dienstführender vom Roten Kreuz Mariazellerland, entwickelten gemeinsam die Idee zu dieser Übung.
Die Übung war lehrreich und anspruchsvoll für alle Beteiligten. Für die Atemschutzträger sowie die Bergretter und die Rettungssanitäter war es erstmalig, einen Einsatz auf einem Baukran zu üben. Auch die Vorbereitungsarbeiten, um den Verletzten im Rettungskorb vom Kran abseilen zu können, waren auf begrenztem Platz und in 30 Meter Höhe herausfordernd.
Der Einsatz der neuen Feuerwehrdrohne stellte sich als besonders eindrucksvoll heraus. Als sogenanntes „Drittes Auge des Einsatzleiters“ erwies sie sich als äußerst nützlich für die Rettungskräfte. Selbst in den Abendstunden gelang es der Drohne, den Einsatzort in 30 Meter Höhe mit ihrem Scheinwerfer sowie dem Scheinwerfer der Drehleiter, beinahe taghell auszuleuchten. Dies ermöglichte nicht nur bessere Sichtverhältnisse, sondern auch eine effiziente Beobachtung des Rettungsfortschritts vom Boden aus, was für die Einsatzleitung äußerst hilfreich war. Des Weiteren wurde während dieser Übung erfolgreich die Funkkommunikation zwischen den verschiedenen Einsatzorganisationen getestet.
Bei der abschließenden Besprechung äußerten BM Paukner und DF Leodolter ihren Dank an alle Teilnehmer und betonten die vorbildliche Zusammenarbeit der Einsatzorganisationen im Mariazeller Land. Ein besonderer Dank galt der Firma PORR, die es ermöglicht hatte, die Übung am Kran durchzuführen.
Nach den einzelnen Berichten der Einsatzleiter, schloss sich Landesbranddirektor Reinhard Leichtfried den Dankesworten an. Er betonte, dass es gerade in der heutige Zeit keineswegs mehr selbstverständlich sei, seine Freizeit für die Sicherheit der Bevölkerung zu investieren und bedankte sich erneut. Er ermutigte auch dazu, insbesondere Jugendliche und Quereinsteiger darauf anzusprechen um sie für eine Mitwirkung bei irgend einer Einsatzorganisation zu gewinnen. Zudem würdigte er die Unterstützung der Kameraden aus Turnau und Kapfenberg bei der Übung. Die Investition des Landesfeuerwehrverbandes in Drohnentechnologie sei von großer Bedeutung und habe sich bereits in vielen erfolgreichen Einsätzen bewährt. Sowohl die Bergrettung als auch das Rote Kreuz könnten im Notfall jederzeit auf das Drohnenteam zurückgreifen, indem sie einfach die Landesleitstelle der Feuerwehr anrufen.
Abschließend schloss sich Vizebürgermeister Fabian Fluch – selbst Mitglied der Feuerwehr – den Dankesworten an. Er unterstrich ebenfalls die ausgezeichnete Zusammenarbeit und bedankte sich im Namen der Gemeinde mit einer Getränkespende.
Im Übungseinsatz standen:
- Polizei Mariazell
- Bergrettung Mariazell
- 3 RTW Mariazell
- 1 NAW Mariazell
- ELF Turnau
- LKW A Kapfenberg
- KRF S Mariazell
- HLF2 Mariazell
- TLF A Mariazell
- SRF Mariazell
- LKW A Mariazell
- DLK 23/12 Mariazell
- Gesamt 63 Einsatzkräfte und 2 Verletztendarsteller