Aufgrund eines starken lokalen Unwetters mit über 80mm Niederschlag innerhalb kürzester Zeit kam es kurz vor 19 Uhr zu zahlreichen Einsätzen im Stadtgebiet Hollabrunn. In den folgenden Minuten spitzte sich die Lage in Hollabrunn und Umgebung zu. Deshalb wurde der Bezirksführungsstab (BFÜST) in Hollabrunn besetzt. Zunächst waren 50 Feuerwehren im Bezirk Hollabrunn bei über 100 Einsätzen beschäftigt.
Um alle Einsätze zügig abarbeiten zu können, wurden zwei Katastrophenhilfsdienst-Züge (KHD) aus dem eigenen Bezirk alarmiert und im Bereich des Stadtgebietes Hollabrunn in den Einsatz gebracht.
Somit wurden viele Feuerwehren aus dem ganzen Bezirk Hollabrunn im Großraum Hollabrunn in den Einsatz gebracht.
Im Bereich Hollabrunn gibt es bereits einige Straßensperren wegen Überflutung. Stark betroffene Bereiche mit bis zu 1 Meter Überflutung gibt es z.B. bei der Straße bei der Pferdekoppel, Tennishalle sowie die Einrichtung Sonnendach.
Das Veranstaltungsgelände der aktuell stattfindenden „Augustwiesen“ wurde evakuiert und die Gäste in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und der Stadtgemeinde Hollabrunn im Stadtsaal untergebracht.
traßen wurden unterspült, teilweise abgetragen und mussten gesperrt werden. Aufgrund des Hochwassers musste auch der Zugverkehr eingestellt werden, da der Bahndamm unterspült wurde.
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Die Pegel des Runzenbaches und des Göllersbaches im Raum Hollabrunn und Göllersdorf steigen weiterhin. Die Feuerwehren des Bezirks Hollabrunn bearbeiten aktuell 106 Einsätze.
Im Stadtgebiet Hollabrunn wurden 22 Pferde aus einem betroffenen Reiterhof gerettet. Das Umspannwerk Hollabrunn wurde überschwemmt, mithilfe von Großpumpen konnte die kritische Lage entschärft werden. Auch die Feuerwehr der Stadt Hollabrunn ist selbst vom ansteigenden Wasserpegel betroffen, das Feuerwehrhaus ist überschwemmt – der Bezirksführungsstab (BFÜST) wurde daher in das Rathaus Hollabrunn verlegt. Im Raum Göllersdorf wurde ein Hochwasser-Rückhaltebecken mit kritischem Wasserstand durch den Einsatz von Großpumpen gesichert. Bei einem Dammbruch im Bereich Mitterweg in der Stadt Hollabrunn sind die Einsatzkräfte auch mit Telelader im Einsatz. Ein weiterer Einsatz-Hotspot ist im Raum Oberfellabrunn. Auch mehrere Verkehrsunfälle mussten parallel abgearbeitet werden. Es wurden insgesamt fünf verletzte Personen verzeichnet.
Im Einsatz stehen etwa 50 Feuerwehren mit etwa 700 Mitgliedern, sowie mehrere Sondergeräte, wie etwa drei Großpumpen, mehrere Wechselladefahrzeuge. Über 1800 Sandsäcke wurden befüllt oder bereitgestellt und in den Einsatz gebracht.
Die L43 im Raum Stadt Hollabrunn ist gesperrt, der Zugverkehr auf der Nordwestbahn bleibt zumindest bis in die Morgenstunden eingestellt.
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Im Tageslicht ist das Ausmaß der Schäden noch deutlicher erkennbar. Bezirksfeuerwehrkommandant Alois Zaussinger spricht von einem der größten Einsätze im Bezirk Hollabrunn. Bei einer am frühen Vormittag stattfindenden Lagebesprechung bedankte sich Bezirkshauptmann Mag. Karl-Josef Weiss bei allen Feuerwehrmitgliedern für ihre unermüdliche Tätigkeit.
Auch heute sind wieder 30 Feuerwehren mit über 200 Feuerwehrmitglieder seit dem frühen Morgen im Einsatz. Es gilt Auspumparbeiten, Straßenreinigungen und Aufräumarbeiten durchzuführen. Besonderes Augenmerk liegt bei den Sicherungsmaßnahmen gegen weitere Unwetter zum Schutz wichtiger Infrastruktur und Gebäude.
Nach der nächtlichen Sperre der Bahnstrecke ist die Wiederherstellung der Befahrbarkeit durch Seiten der ÖBB in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr im Laufen. Der Streckendienst Asfinag sichert abgerutschte Teile der Schnellstraße nach Stockerau.
Bürgermeister Alfred Babinsky ist seit gestern Abend laufend im Einsatz: „Ich bin begeistert von der Professionalität der Feuerwehrkräfte, es hat sich wieder gezeigt, wie wichtig unsere Feuerwehren sind. Ich bin überglücklich das es das keine schweren Verletztengen gab, immerhin musste gestern auch das Gelände des Augustwiesen mit einigen tausend Besuchern geräumt werden.“
Stefan Obritzhauser