Inzwischen sind die Unwetter und die dadurch ausgelösten Einsätze der Freiwilligen Feuerwehren schon fast zur Gewohnheit geworden. War es am 17. Juli der nordöstliche Teil des Bezirkes, am 13. Juli der südliche Teil oder etwa am 10. Juli der Zentralraum, so war am Abend des 18. Juli praktisch der gesamte Bezirk von den extremen Gewittern und Stürmen betroffen.
Um 18.00 Uhr wurde aufgrund der Vorwarnung seitens des meteorologischen Dienstes die Bereitschaft der Bereichsalarm- und Warnzentrale „Florian Deutschlandsberg“ alarmiert, wo schließlich zwölf Disponenten für Notrufannahme, Alarmierung der Feuerwehren und Einsatzunterstützung tätig waren.
Genau zum richtigen Zeitpunkt, wie sich herausstellte, um 18.13 Uhr erfolgte die erste Alarmierung einer Feuerwehr zu einem auf eine Straße gestürzten Baum. Danach ging es Schlag auf Schlag, durchschnittlich alle zwei Minuten wurde in der darauffolgenden Stunde eine Feuerwehr aus dem Bezirk zum Einsatz alarmiert, 30 Feuerwehren mit 350 Mann standen schließlich im Unwettereinsatz.
50 Notrufe gingen für den Bezirk Deutschlandsberg ein, einige weitere Einsatzstellen wurden von den Feuerwehren, die vor Ort direkt oder telefonisch informiert wurden, abgearbeitet. Haupteinsatzgrund einmal mehr: umgestürzte Bäume. Diese fielen auf Straßen, Dächer und Stromleitungen, weshalb es zum Teil auch wieder zu Stromausfällen kam. In Otternitz (Gemeinde St. Martin i.S.) wurde ein Baum, der auf eine Stromleitung gestürzt war sowie eine in einem Fahrzeug eingeschlossene Person gemeldet, glücklicherweise war dem nicht so. In Hohlbach (Gemeinde Bad Schwanberg) wurde ebenfalls ein zwischen Bäumen eingeschlossenes Fahrzeug gemeldet, jedoch war die Situation auch hier nicht kritisch, es waren für den Notrufer zwei Zufahrtswege durch Bäume blockiert und dieser nicht gefährdet.
In Oisnitz (Gemeinde St. Josef) rückte die Feuerwehr nicht nur zu umgestürzten Bäumen sondern auch zu einem Trafobrand aus, in Hollenegg mussten Personen aus Liften befreit werden. In St. Peter im Sulmtal wurde ein Kamin durch den Sturm beschädigt und musste von der Feuerwehr gesichert werden.
Personen dürften laut den Informationen der Feuerwehr keine zu Schaden gekommen sein. Die Lag beruhigte sich rasch wieder, nach zwei Stunden konnten bereits viele Feuerwehren wieder einrücken, die Arbeiten konnten allerorts noch in den Nachtstunden abgeschlossen werden.
H. J. Ferlitsch