Tag 5 – Mittwoch, 12. Juni 2024: Bereits den fünften Tag in Folge sind viele Einsatzkräfte noch immer mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Die Lage hat sich insofern entspannt, nachdem die Feuerwehren im Bereich Hartberg keine Hilfe von zusätzlichen KHD-Einheiten aus anderen Bezirken mehr benötigen.
Der schwer in Mitleidenschaft gezogene Betrieb der Fa. RHI-Rubner in Rohrbach an der Lafnitz war auch heute wieder Schwerpunkt der Einsatztätigkeiten der Feuerwehren aus dem Bereich Hartberg. Mit Tanklöschfahrzeugen aus Pöllau (WLF mit 14.000 Liter Abrollbehälter), Kaindorf, Mitterdombach und St. Johann bei Herberstein wurden die verschlammten Hallen und Plätze des Großbetriebes gereinigt und betriebsfähig gemacht. Außerdem waren auch die Feuerwehren aus Hartberg, Schäffern, Lafnitz, Unterlungitz, Ebersdorf, Waldbach und Rohrbach an der Lafnitz bei Pump- und Reinigungsarbeiten im Einsatz.
Ein weiterer Hotspot war eine Hangrutschung in Rohrbach an der Lafnitz. Gegenüber der Firma RHI hat sich die Erde in Bewegung gesetzt. Aufgrund dessen wurde der Geologe vom Land Steiermark in Kenntnis gesetzt, ebenso die Feuerwehr Sparberegg mit der Drohne in den Einsatz geschickt, um Luftaufnahmen vom Katastrophengebiet anzufertigen.
Anschließend hat sich der Geologe nach Dechantskirchen und Schäffern begeben, um auch dort noch weitere Hangrutschungen zu besichtigen und eventuelle Schmutzmaßnahmen einzuleiten. Schäffern ist bei dieser Katastrophe wohl eine der schwerstbetroffenen Gemeinden des Bezirkes.
Ebenfalls Opfer eines Hangrutsches wurde ein Carport in Staudach in der Gemeinde Greinbach, welches von der örtlich zuständigen Feuerwehr Penzendorf vollständig abgetragen werden musste.
Im Einsatz waren an diesem Tag 150 Feuerwehrkräfte mit insgesamt 20 Fahrzeugen.
Für Morgen Donnerstag, den 13.06., werden nochmals einige Tanklöschfahrzeuge samt Mannschaft nach Rohrbach an der Lafnitz beordert, um auf dem Gelände der Firma RHI weitere Reinigungsarbeiten durchzuführen. Außerdem werden noch einige Lagen in Lafnitz sowie im Bereich der Kläranlage in Friedberg abgearbeitet.
Ob am Freitag ein weiterer Großeinsatz der Feuerwehren nötig ist, wird Morgen im Laufe des Tages bewertet. Einzelne Feuerwehren werden sich aber wohl noch das gesamte Wochenende im Einsatz befinden, um entsprechend alle Lagen abarbeiten zu können.
Hardfacts – Zahlen von Samstagabend bis Mittwochabend
2347 Einsatzkräfte aus nahezu allen Feuerwehr-Bereichen des Landes Steiermark
429 Fahrzeuge
155 Feuerwehren
55 gerettete Personen
Über 1300 Schadenslagen im Bereich Hartberg
Das Bereichsfeuerwehrkommando Hartberg bedankt sich bei allen eingesetzten Kräften und Einsatzorganisationen, besonders bei den KHD-Einheiten aus der gesamten Steiermark, für die hervorragende Unterstützung und die mustergültige Zusammenarbeit! Ein weiterer großer Dank ergeht an alle Privatpersonen und Firmen für die großartige Unterstützung im Katastrophengebiet!
Bericht: BI d. V. Matthias Novacek und BI Franz Handler
Fotos: Pressedienst des BFVHB, Feuerwehren des BFVHB