13 freiwillige Feuerwehrleute im Durchschnitt pro Einsatz – 2 Stunden dauerte im Schnitt ein Feuerwehreinsatz 13x pro Tag im Jahr 2020 Alarm für die 6500 freiwilligen aktiven Feuerwehrleute – rund 3,2 MIO Euro „freiwillige Einsatzdienstleistung“
„Die Bilanz 2020 zeigt gegenüber dem Vorjahr eine leichte Zunahme um 3,5%
bzw. ein Plus von 155 Einsätzen, bezogen auf die gesamten Feuerwehreinsätze.
Damit sind wir im Vergleich bei den Einsatzzahlen aus dem Jahr 2018.
Ein langfristiger Blick in die Einsatzstatistik zeigt auf, dass sich die Einsatzzahlen im Schnitt in einer Bandbreite von +/- 3% bei den Gesamteinsätzen bewegen.
Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass wir in den letzten 3 Jahren keine Todesopfer infolge von Brandereignissen zu beklagen haben.
„Für diese Erfolgsmeldung entscheidend ist, wie rasch Menschen die Feuerwehr alarmieren. Wo ist was passiert – unter der Notrufnummer 122, dann kann die Feuerwehr schnell und kompetent helfen und größeren Schaden verhindern – das ist unser permanentes Ziel “ richtet Landesfeuerwehrinspektor Vetter eine Bitte an die Bevölkerung.
Historisch, kurios und sportlich wäre ein passender Titel für die Einsatzstatistik 2020
In Rankweil brannte ein denkmalgeschütztes Gebäude, in Lustenau galt es aus einer überdimensionierten Weinflasche, das kostbare Getränk abzupumpen und in Göfis fiel eine Stromleitung der ÖBB auf einen Tennisplatz.
Abseits vom klassischen Einsatzgeschehen zeigten die Feuerwehren auch auf, dass sie in öffentlichen Notständen gleichfalls kompetente und engagierte Hilfe leisten können. Wenn wir hier an die außerordentliche Lage der Pandemie denken stellte die Feuerwehr ihre Dienste im Bereich Logistik und Ordnungsdienst professionell und ehrenamtlich zur Verfügung. Die Aufrechterhaltung der vollen Einsatzfähigkeit aller Feuerwehren war nur infolge des großen Verantwortungsbewusstseins und der Disziplin aller Feuerwehrleute möglich, wofür ein ganz besonderes Dankeschön auszusprechen ist.
„Bei einem tieferen Blick in die Zahlen der Statistik 2020, erkennen wir, dass im Februar 2020 mit 652 Feuerwehreinsätzen unsere freiwilligen Feuerwehrleute am meisten gefordert wurden“, stellt Hubert Vetter fest.
„Nicht nur Feuerwehreinsätze stehen in der Bilanz 2020. Vom zeitlichen Gesamtaufwand verursachen diese rund 20 bis 30%, der überwiegende Aufwand an Zeit investieren die Feuerwehren in Ausbildung, Technische Ausrüstung – deren Wartung sowieVerwaltungsaufgaben“, verweist Vetter auch auf diese sehr wichtigen Aufgaben.
„Die Qualität an Sicherheit erfordert ein sehr großes persönliches Engagement unserer freiwilligen Feuerwehrleute. Neben den Feuerwehrleuten ist auch die Bevölkerung ein ganz wesentlicher Baustein für die Qualität im Bereich der Sicherheit. Wie bereits erwähnt ist eine rasche Feuerwehralarmierung und Zivilcourage ganz entscheidend für den Einsatzerfolg und diese wichtigen Bausteine kann die Bevölkerung liefern.
An Alle die einen Beitrag für ein sicheres Land Vorarlberg leisten gilt mein aufrichtiger Dank, denn diese Leistungen, egal in welcher Form und Ausprägung, sind für mich nicht selbstverständlich“, schließt der Landesfeuerwehrinspektor seine Ausführungen zur Jahresbilanz 2020.
In Geldwert dargestellt weisen alleine die Einsatzstunden – somit reine Personalkosten – einen Wert von rund 3,2 MIO EURO aus (gerechnet mit einem Stundenlohn von EURO 40,–).
Die Statistik im Detail (in Klammer die Vergleichszahlen des Vorjahres):
Brandeinsätze
Die Gesamtsumme von 1865 (1816) Brandeinsätzen ergibt sich aus
den 1033 (942) tatsächlichen Bränden
228 (270) Fehlalarmen von Brandmeldeanlagen (das sind Alarme aufgrund technischer Probleme von Brandmeldeanlagen)
543 (569) Täuschungsalarmen (das sind Alarme bei denen die Brandmeldeanlagen infolge anderer Einwirkungen als Brandrauch ausgelöst haben)
25 (18) böswillige Alarme (das sind Alarmierungen die infolge einer missbräuchlichen Verwendung des Notrufes ausgelöst wurden)
36 (17) Fehlalarme (das sind Alarmierungen bei denen sich die Notrufmeldung im Nachhinein als Fehlalarmierung herausgestellt hat)
Die Summe all dieser Fehlalarme bedeutet rund 2 x Fehlalarme pro Tag.
Die Monate Juli (180) und August (197) waren dabei die stärksten Monate bei den Brandeinsätzen
Technische Einsätze
2735 (2629) Technische Einsätze im Jahr 2020 bedeuten eine Zunahme um 4%
bei technischen Einsätzen.
Der Monat Februar mit 500 Einsätzen war dabei eindeutig der stärkste Einsatzmonat.
Günther Watzenegger
Grüscht si, zemma helfa, nit lugg lo – Die Freiwilligen Feuerwehren in Vorarlberg
lfv-vorarlberg.at