Aus bisher unbekannter Ursache kam es am Nachmittag des 16.05.2020 in Vorau zum Brand eines Wirtschaftsgebäudes im Ortsteil Riegersberg. Die Freiwillige Feuerwehr Vorau wurde um 16:23 Uhr mittels Sirene alarmiert und rückte binnen weniger Minuten mit allen verfügbaren Einheiten zur Einsatzstelle aus.
Schon auf der Anfahrt zum Objekt war von Weitem eine dichte schwarze Rauchsäule über dem Ortsteil Riegersberg zu sehen. Sofort wurden die benachbarten Feuerwehren Rohrbach und Eichberg sowie das Rote Kreuz nachalarmiert.
Beim Eintreffen an der knapp 2,5 km entfernten Einsatzstelle stand das Wirtschaftsgebäude bereits in Vollbrand und das Feuer war im Begriff, auf das Wohngebäude überzugreifen. Dessen ungeachtet waren zu diesem Zeitpunkt glücklicherweise weder Menschen noch Tiere in Gefahr.
HLF4 Vorau und RLF-A 2000 Vorau setzten sofort die Priorität auf den Schutz des Wohnhauses, wozu auch einen Innenangriff unter Schwerem Atemschutz vorgetragen wurde.
Dieser musste jedoch mehrmals aufgrund Löschwassermangels abgebrochen werden. Die Wasserversorgung wurde zunächst mittels Faltbehältern und Pendelverkehr von TLF-A 2000 Eichberg und TLF-A 4000 Rohrbach hergestellt. Im weiteren Verlauf wurde eine 1,2 km lange Zubringleitung vom nächstgelegenen Hydranten durch die Löschfahrzeuge Vorau und Rohrbach aufgebaut.
Trotz großer Anstrengungen aller Einsatzkräfte gelang es nicht, das Wohnhaus zu halten. Das Übergreifen der Flammen auf einen angrenzenden Geräteschuppen konnte verhindert werden, wofür auch ein mächtiger Lindenbaum gefällt werden musste, der immer wieder aufgrund der Hitzestrahlung und durch aufgewirbelte Glut Feuer fing und die Brandausbreitung begünstigt hätte.
Um 22:30 Uhr war schließlich der Großteil der Löscharbeiten abgeschlossen. Eine Brandwache blieb die Nacht über bis Sonntagmorgen 07:00 Uhr beim Brandobjekt, um immer wieder aufglimmende Glutnester abzulöschen. Danach waren weitere, kleine Nachlöscharbeiten durchzuführen und die Brandursachenermittler zu unterstützen.
Insgesamt waren an diesem Einsatz drei Feuerwehren mit acht Fahrzeugen und 62 Mann beteiligt, außerdem das Rote Kreuz und die Polizei Vorau sowie das KIT Steiermark.
Der 84-jährige Vater des Hofbesitzers hatte vor Ort wegen eines Schocks versorgt werden müssen. Er blieb ansonsten aber unverletzt.
Die FF Vorau bedankt sich bei allen Einsatzorganisationen und speziell bei den Kameradinnen und Kameraden von FF Eichberg und FF Rohrbach für die gemeinsam bewältigten Anstrengungen.
FF Vorau / Luftaufnahmen: Stefan Hammerl