In den Mittagsstunden des 14. Jänner 2024 wurde die Freiwillige Feuerwehr Kottingbrunn zu einem Kaminbrand in die Oskar-Helmer-Straße alarmiert. „Bereits bei meiner Erkundung konnte ich feststellen, dass sich bereits im ganzen Gebäude der Rauch ausgebreitet hatte. Weiters befanden sich noch Personen in dem Wohnhaus“, beschreibt Einsatzleiter Christopher Pischem die Erstphase.Unverzüglich wurde der erste Atemschutztrupp in das Gebäude geschickt, währenddessen konnten die im Gebäude anwesenden Personen auf Anordnung der Feuerwehr das Gebäude noch selbstständig verlassen. Alle Personen wurden zur Versorgung dem Rettungsdienst übergeben. Bei der Erkundung konnte der Atemschutztrupp vorerst kein offenes Feuer feststellen, jedoch konnte sich der Rauch durch die Lüftungsanlage, sowie den Zwischendecken rasch ausbreiten. Da an mehreren Stellen Atemschutztrupps zum Einsatz kamen, wurde die Alarmstufe auf B2 erhöht und die Freiwillige Feuerwehr Schönau an der Triesting hinzualarmiert. Von den Einsatzkräften aus Schönau an der Triesting wurden zwei Atemschutztrupps in den Einsatz entsendet. Im Gebäude wurden mehrere Trockenbauwände, sowie Fußböden geöffnet um den Brand lokalisieren zu können.
Da ein Brand im Dachstuhl nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde die Alarmstufe nochmals auf B3 erhöht und die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bad Vöslau mit der Drehleiter alarmiert. Von den Einsatzkräften aus Bad Vöslau wurden zunächst zwei Atemschutztrupps in Reserve gestellt. Über die Drehleiter wurde die Dachhaut im Bereich der Kamineinfassung geöffnet. Hier konnten allerdings keine Flammen wahrgenommen werden. Mittels Kran des Wechselladefahrzeuges Kottingbrunn wurden die Mitglieder während der gesamten Arbeiten mittels 5-Punkt-Geschirr gesichert.
Im Inneren konnte der Brand gemeinsam unter Kontrolle gebracht und erfolgreich bekämpft werden. Parallel zum Löscheinsatz wurde vom Atemluftfahrzeug Bad Vöslau eine Füllstelle errichtet und die leeren Atemluftflaschen am Einsatzort wieder aufgefüllt. Ein Fahrzeug des Rettungsdienstes stand die ganze Zeit über für die Feuerwehreinsatzkräfte in Bereitschaft. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand.
Mit einem Fernthermometer, sowie Wärmebildkameras wurden mehrere Messungen durchgeführt, um eventuell versteckte Glutnester auffinden zu können, was sich aber nicht bestätigte. Mit dem Mehrgasmessgerät wurde die CO-Belastung im Gebäude überprüft, welche relativ hoch ausfiel. Aufgrund der durch den Brand entstandenen Beeinträchtigung der tragenden Deckenkonstruktion wurde die Baubehörde der Marktgemeinde Kottingbrunn hinzugezogen, welche ein vorübergehendes Betretungsverbot für das Gebäude aussprach.
So konnte dieser Einsatz nach 3,5 Stunden von den insgesamt 72 Einsatzkräften der Feuerwehr, dem Roten Kreuz, sowie der Polizei beendet werden. „Da wir selbst die Feuerwehren in gewissen Abständen alarmierten, konnten wir die Fahrzeuge geordnet in den doch sehr beengten Straßen aufstellen und so zum Beispiel die Aufstellfläche der Drehleiter gezielt freihalten. Seitens des Kommandos bedanken wir uns für die gewohnt gute Zusammenarbeit mit den anderen Blaulichtorganisationen und dem Bürgermeister der Marktgemeinde Kottingbrunn. Gemeinsam konnten wir hier die Brandausbreitung auf das gesamte Gebäude verhindern.“, zieht der Leiter der Einsatzleitung Michael Kantner ein Resümee über den Einsatz.
Melanie Pock